Der Rollback: lopen, drehen, ab die Post!

Training: Reining für alle – die Manöver

Mit dem Rollback – auch Roll back – findet ein weiteres spektakuläres Reining-Manöver nun Platz im Trainingsprogramm. Spin, Rollback und Sliding Stop sind die drei Manöver, die jedem Westernpferdereiter beim Stichwort „Reining“ als erstes einfallen, sie gelten als typisch für diese Disziplin.

Gemeinsam ist diesen Lektionen die mit starker Hankenbeugung agierende Hinterhand. Während alle Manöver ein athletisches und absolut durchlässiges Pferd erfordern, ebenso wie einen agilen, immer im Gleichgewicht sitzenden Reiter, kommen hier also weitere Herausforderungen auf das Team zu. So ist für den Rollback der Richtungswechsel kennzeichnend, aber auch die Einbindung in weitere anspruchsvolle und rasante Manöver, was die Feinabstimmung besonders wichtig macht.

Auf der Hinterhand kehrt
Wann ist Ihr Pferd soweit? Volker Schmitt nennt als Grundvoraussetzungen: „Das Pferd muss flüssig rückwärtsgehen und auch die Schulter rechts und links bewegen können. Es muss im Vorwärts wie im Rückwärts geradegerichtet gehen und sich notfalls auch in jede Richtung korrigieren lassen.“
Mit dem Spintraining wurde bereits der Richtungswechsel ins Trainingsprogramm aufgenommen: Eine halbe Drehung entspricht einer Wendung um 180 Grad, wie sie auch beim Rollback verlangt wird. Beim Rollback müssen Reiter und Pferd einige besondere Heraus-forderungen meistern: Das Pferd vollführt die Wendung im Sprung und landet so, dass es die eigene Spur wieder auf-nimmt, die es zuvor mit Rundown und (Sliding) Stop gelegt hat. Die Einbindung in die Pattern macht auch die Hand, auf der galoppiert wird, zum Thema: Rundown, Rollback und erneutes Angaloppieren werden auf der rechten oder der linken Hand absolviert, das Pferd braucht also dazu auch die passende Hilfe. Richtig knifflig wird es beim Übergang vom Sliding Stop zum Rollback: Hier zeigt sich besonders deutlich, ob Pferd und Reiter diesen Manövern gewachsen sind oder noch an der Basis gefeilt werden muss. Oft lässt sich beobachten, dass schon der Sliding Stop unter deutlicher Handeinwirkung des Reiters gezeigt oder vor allem beendet wird – spätestens beim Übergang zum Roll-back verliert das Pferd dann die gewünschte runde Oberlinie, nimmt den Kopf ausweichend hoch, sperrt. Der Rollback wird nun nicht gelingen, da das Pferd nicht auf der Hinterhand „sitzt“ und sich im Rücken festmacht, dem Reitergewicht ausweicht, blockiert. Wer also am Rollback arbeitet, nimmt sich zunächst dieses Manöver vor und trainiert es, bevor es in einem zweiten Schritt in den Gesamtablauf eingefügt wird – und das dauert. Volker Schmitt meint dazu: „Misslingt der Stopp im Training, muss ich mir unbedingt die Zeit nehmen, das Pferd zuerst im Rückwärtsrichten noch einmal korrekt auf die Hinterhand zu setzen, bevor ich den Rollback einleite. Ich muss im Training immer darauf achten, das Pferd für den Rollback korrekt zu positionieren, damit der gewünschte Lerneffekt eintritt.“


Text und Foto: Angelika Schmelzer

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