DQHA Futurity 2023: Das sind die Leader

David Maisonnette vervollständigt sein Triple 

Zum dritten Mal gewinnt der Franzose David Maisonnette den begehrten Titel „DQHA Leading Breeder“ und setzt damit die seit einigen Jahren bestehende „Tradition“ fort, sich im Duell mit Gesa Meier-Bidmon und Thomas Bidmon den Sieg zu sichern. Das bekannte Züchterehepaar aus Sparwiesen brachte es in der DQHA Leading Breeder-Wertung 2023 zum Reservesieg. Platz 3 geht an Annemarie Brieger. 
Damit beweist die DQHA Leading Breeder-Wertung 2023, wie international die DQHA Futurity mittlerweile züchterisch aufgestellt ist: Neben deutschen Züchtern glänzen die Pferde unserer Nachbarn aus Frankreich oder Österreich gleichermaßen und beweisen damit die Stärke der europäischen American Quarter Horse-Zucht. 

Hintergrund: Die DQHA veröffentlicht jedes Jahr den DQHA Leading Breeder, dass ist die Züchterin oder der Züchter, dessen Nachzucht im jeweiligen Jahr bei der Haupt-Futurity und den Regionen-Futuritys das meiste Preisgeld gewonnen hat. 

David Maisonnette: Top-Nachzucht aus Frankreich 

Der französische Züchter David Maisonnette ist auch für jedermann hierzulande längst ein Begriff: Seine American Quarter Horse-Zucht läuft seit Jahren erfolgreich im internationalen American Quarter Horse-Sport mit. In diesem Jahr erzielte seine Nachzucht in der DQHA Haupt-Futurity sowie den DQHA Regionen-Futuritys 11.043,- Euro Preisgeld und setzte ihn damit deutlich an die Spitze der DQHA Leading Breeder 2023. 
Die Ranch Haras De L’Hermet nahe Lyon wurde 1993 gegründet und schreibt seitdem regelmäßig Geschichte. Maisonnette war bereits 2021 und 2018 DQHA Leading Breeder, seine Zuchtstuten sichern sich regelmäßig den Titel der DQHA Leading Dam oder platzieren sich in diesem Ranking. Maisonnettes Zucht besticht durch hochkarätige Zuchtstuten, die in Anpaarung mit sorgfältig ausgewählten Hengsten regelmäßig talentierte und erfolgreiche Western Pleasure– und AllAround-Pferde hervorbringen. Der Züchter verriet in einem Interview mit selectbreeders.com vor einiger Zeit: „Ziel meiner Zucht ist die ständige Qualitätsverbesserung meiner Fohlen durch das Bedecken meiner Zuchtstuten mit den besten Hengsten, die der Markt bietet.“ Dass seine Zuchtphilosophie aufgeht, zeigte seine erfolgreiche Nachzucht in der zurückliegenden Futurity-Saison immer wieder: Neben dem Titel des DQHA Leading Breeder auf der Regionen-Futurity Nord waren es insbesondere die Pferde, die auf der Q23 starteten, die seinen Titelgewinn sicherten.
David Maisonnette – der Züchter, Fan und Förderer des American Quarter Horse in Deutschland und Europa ist ein würdiger DQHA Leading Breeder 2023!

Züchterehepaar Meier-Bidmon/Bidmon 2023 mit dem Reservesieg

Auf dem zweiten Platz im DQHA Leading Breeder Ranking finden sich ebenfalls alte Bekannte: Gesa Meier-Bidmon und Thomas Bidmon. Die mehrfachen DQHA Leading Breeder – zuletzt 2022 – dürfen sich 2023 über ein Gesamtpreisgeld ihrer Nachzucht in Höhe von 5.997,- Euro und den Titel der DQHA der Reserve Leading Breeder 2023 freuen. 
Aus der American Quarter Horse-Landschaft sind die beiden nicht wegzudenken: Ihre Namen stehen für mehrfache DQHA Leading Breeder und DQHA Leading Sire/Dam-Titel. Mit ihrem 2023 verstorbenen Deckhengst Aint It The Blues konnte das Ehepaar Züchtergeschichte schreiben. Es ist insbesondere seinen Nachkommen zu verdanken, dass der Reservesieg in der Wertung das Ehepaar geht. „Blue“ wurde nicht nur auf zwei Regionen-Futuritys 2023 Leading Sire, sondern sorgte mit seinen auf der Q23 gestarteten Nachkommen für eine beeindruckende Gewinnsumme.
Das Treppchen bei der DQHA Leading Breeder Wertung 2023 vervollständigt die Österreicherin Annemarie Brieger, deren Nachzucht insbesondere auf der Q23 fleißig Preisgeld sammelte und ihr den Leading Breeder Titel bei der Regionen-Futurity Süd sicherte: 4.371,- Euro stehen hier zu Buche. 

DQHA Leading Dam 2023: Ive Got Good Credit mit erneutem Titelgewinn
Der nunmehr amtierende DQHA Leading Breeder David Maisonnette darf sich über einen weiteren Erfolg freuen: Seine American Quarter Horse-Stute Ive Got Good Credit wiederholt ihren Titelgewinn von 2020 und wird DQHA Leading Dam der DQHA Futurity-Saison 2023. 

Hintergrund: Die DQHA Leading Dam wird jedes Jahr im Rahmen der Futurity-Saison ermittelt. Die Stute, deren Nachkommen das meiste Preisgeld auf der Haupt-Futurity und den DQHA Regionen-Futuritys gewonnen haben, erhält den prestigeträchtigen Titel. 

Ive Got Good Credit ist keine Unbekannte auf dem züchterischen Parkett: Sie ist eine der Erfolgsstuten der Zucht des Franzosen David Maisonnette. Als erste seiner Zuchtstuten sichert sie sich nun zum zweiten Mal den Titel der DQHA Leading Dam. 
Ive Got Good Credit war eine Tochter des weltberühmten Vererbers Zippos Mr Good Bar, der u. a. Reserve Congress Champion Western Pleasure war und Teil der NSBA Hall Of Fame ist. Ihre Mutter war Over My Credit Limit. Von ihrem Vater hatte die Stute nicht nur die Red Roan-farbene Jacke geerbt, sondern auch den Erfolg – und diesen gab und gibt sie an ihre Nachkommen weiter. Besonders erfolgreich war 2023 zum einen You Rock My World: Der 2017 geborene Hengst von The Rock im Besitz von Didde Nielsson sicherte sich gleich mehrere Futurity Reserve Champion-Titel. Mit Keith Martin Long war er in der Western Pleasure Futurity erfolgreich, gemeinsam mit Liz Stors in der Trail Futurity sowie der Western Riding Futurity.
Ihr Sohn Got Southern Credit von Its A Southern Thing platzierte sich als sechster in der Western Pleasure Maturity unter Arne Kühn (Eigentümerin: Amelie Busse) und wurde Maturity Champion im Trail, ebenfalls mit Reiter Arne Kühn. Der Wallach Its A Goodbar Thing (von Mechanic) platzierte sich an fünfter Stelle bei der Halter Futurity der dreijährigen Wallache sowie mit seiner Eigentümerin Nancy Van Aken an selber Stelle im Trail in Hand, mit Barbara Ceusters sicherte sich der Wallach den 11. Platz in der Longe Line Futurity. Insgesamt brachten es die Fohlen der Stute allein auf der Q23 5.879,03 Euro. 

DQHA Reserve Leading Dam keine Unbekannte 

DQHA Reserve Leading Dam wird zum zweiten Mal die Stute Kiss My Snip (RL Best Of Sudden x Krymsun Kisses) im Besitz von Alan Vincent und gezüchtet von Angie Rigdon Cannizzaro. Dabei hatte „Snip“ mit dem Wallach Jet Settin Moonlite aka Giordano im Besitz von Emanuela Stefanie auf der Q23 nur ein Eisen im Feuer. Doch das brannte mit Erfolg: Der Wallach von Only In The Moonlite wurde unter Trainerin Christina Gruber vierter in der Western Pleasure Futurity und gewann den Titel Futurity Champion in der Western Riding Futurity sowie der Trail Futurity (bei 36 geshowten Pferden!). Welch ein Erfolg!
Platz 3 bei der DQHA Leading Dam-Wertung 2023 geht an Kruzin On Sunshine in Besitz von Annemarie Brieger. Kruzin On Sunshine stammt aus der Zucht von Klaus Wichtmann und führt den vergangenes Jahr verstorbenen Keep On Kruzin als Vater im Stammbaum, Mutter ist Coolest Asset Yet. Auf der Q23 gewann die Nachzucht der Stute 3.462,39 Euro, u. a. dank der 2020 geborenen Vital Signs Are Red (von VS Code Blue), die sich den Futurity Champion-Titel in der Futurity Halter 3yo Mares und Platz 3 in der Longe Line Futurity holte. 

DQHA Leading Sire 2023: VS Code Blue mit Triumphzug 

Es fühlt sich an wie eine Wachablösung bei der diesjährigen DQHA Leading Sire Wertung: Der US-Vererber VS Code Blue übernimmt die Spitze des Rankings mit einer Gewinnsumme seiner Nachzucht von 11.037,60 Euro und löst damit den Seriensieger Aint It The Blues ab, dessen Nachkommen 2023 8.935,97 Euro gewinnen konnten. Platz 3 geht an Its A Southern Thing mit einer Gewinnsumme seiner Nachzucht von 5.209,47 Euro.

Hintergrund: Der DQHA Leading Sire wird jedes Jahr im Rahmen der Futurity-Saison ermittelt. Der Hengst, dessen Nachkommen das meiste Preisgeld auf der Haupt-Futurity und den DQHA Regionen-Futuritys gewonnen haben, erhält den prestigeträchtigen Titel. 

Zum ersten Mal steht der US-Vererber VS Code Blue an der Spitze des DQHA Leading Sire Rankings – mit einer beeindruckenden Gewinnsumme von 11.037,60 Euro. Erfolg liegt dem Roan-Hengst im Blut: Er ist ein Sohn des berühmten RL Best Of Sudden, seine Mutter die schon legendäre Vital Signs Are Good. VS Code Blue ist AQHA High Point Western Pleasure Hengst, war zweimal in der Top Ten der AQHA High Point Western Riding und führt den Titel NSBA Reserve World Champion. Seine Nachzucht sammelt weltweit Erfolge, wurde u. a. World Champion, Futurity Champion und holte herausragende Platzierungen. 
Die Q23 in Aachen stand definitiv im Zeichen seiner Nachkommen: So gewann u. a. seine Tochter VS Dream Of Hope mit Laurence Lescrenier die stark besetzte Trail in Hand 3yo Futurity. Platz 3 in der Trail in Hand 3yo Futurity ging ebenfalls an eine seiner Töchter: Vital Signs Are Red. Diese gewann außerdem den Futurity-Titel in der Halter Mares 3yo und setzte damit die Erfolgsgeschichte der VS Code Blue-Nachzucht in Aachen fort. 

Aint It The Blues wird Reservechampion 

Sieben Jahre in Folge stand Ausnahmehengst Aint It The Blues an der Spitze der DQHA Leading Sire Wertung. 2023 brachte nun die Wende: Der über die Landesgrenzen hinaus bekannte American Quarter Horse-Hengst von Gesa Meier-Bidmon und Thomas Bidmon verstarb 2023 völlig unerwartet und hinterlässt in der Zuchtlandschaft eine große Lücke. Mit seinem zweiten Platz im Ranking des DQHA Leading Sire wird ihm posthum noch einmal die Ehre erwiesen. Der Sohn des legendären US-Vererbers Zips Chocolate Chip aus der Aint She Hot begeisterte mit seiner Nachzucht über Jahre die Szene. Gezüchtet von Carol Lyn Fuller in den USA, kam der Hengst nach Deutschland zum Ehepaar Meier-Bidmon/Bidmon und legte eine unnachahmliche Erfolgsgeschichte hin. Als erfolg-reichster AQH-Hengst Europas mit mehr als 1.160 AQHA-Punkten und diversen AQHA Superior-, Champion- sowie Europameistertiteln zementierte er seine Ausnahmestellung. 
Auf der Q23 erritt seine Nachzucht fast 6.000,- Euro Preisgeld. Unter anderem zeigte sich sein Sohn Midnightbluez erfolgreich in der Futurity Halter der dreijährigen Wallache und kam auf den 2. Platz, in der Longe Line Futurity kam er auf einen hervorragenden 4. Platz bei 24 Startern. Ebenfalls in der Longe Line Futurity der Dreijährigen erfolgreich war seine Tochter Ima Show Diva, die den Reservesieg holte und beim stark besetzten Trail in Hand 6. von 25 gestarteten Pferden wurde. Sein Sohn Its A Blue Honor, ein Hengst, der seinen Vater nicht leugnen kann, bewies seine Vielseitigkeit im SSA Graduate Trail, den er als 8. abschloss, und dem Reservesieg in der SSA Graduate Class Hunter under Saddle. 
Platz 3 geht an einen weiteren US-Vererber: Its A Southern Thing ist seit Jahren ein beliebter und bekannter Deckhengst in europäischen bzw. deutschen Gefilden. Er steht im Besitz der Gumz Farms in den USA. Mit seinem Vater Only In The Moonlite führt er hocherfolgreiches Blut in seinem Pedigree. Die Nachzucht von Its A Southern Thing glänzt Jahr um Jahr in der DQHA Futurity. Der schicke Braune kam auf der Q23 durch seine Nachkommen auf ein Preisgeld von 4.363,41 Euro. So gewann sein Sohn Got Southern Credit unter Arne Kühn (Eigentümerin: Amelie Busse, Züchter: David Maisonnette) die Trail Maturity und platzierte sich zudem in der Western Pleasure sowie der Hunter under Saddle Maturity im oberen Mittelfeld. 

Text: Ann-Kathrin Burkl, Foto: privat