EH Oneof Lenasfinest
Top Sire der Höveler DQHA Fohlenschau-Saison 2022
Nach der Fohlenschau-Saison ist vor der Fohlenschau-Saison, und bevor sich 2023 neue American Quarter Horse-Fohlen auf den Höveler DQHA Fohlenschauen und Hofterminen den Zuchtrichtern zeigen, krönt die DQHA den „Daddy des Jahres“ der zurückliegenden Saison.
Alle Hengste, die mindestens vier Nachkommen auf den zurückliegenden Fohlenschauen und Hofterminen an den Start gebracht haben, fließen in die Wertung zum Top Sire ein. Dann errechnet sich aus den Gesamtnoten der bewerteten Fohlen ein Durchschnittswert – dieser ergibt das Ranking der Hengste.
2022 sicherte sich EH Oneof Lenasfinest den Titel „DQHA Top Sire“ mit einer durchschnittlichen Bewertung seiner Nachzucht von 85,62. Der typvolle Buckskin-Hengst steht noch heute im Besitz seiner Züchterin Gabriele Resch. Mit ihr haben wir über den Hengst gesprochen – über seinen Werdegang, seine Nachzucht und darüber, was für die Zukunft noch ansteht.
Erst einmal: Herzlichen Glückwunsch, Gabi! Wir freuen uns mit dir, dass dein Hengst sich nun mit einem weiteren Titel schmücken darf. Für alle, die den Top Sire noch nicht kennen, erst einmal vorab: Erzähl uns doch einmal deinen Werdegang mit „Finest“. Was waren für dich signifikante Momente, die dir gesagt haben: Dieser Hengst muss in die Zucht!
So schön er auch ist, erst einmal muss er auch die entsprechende Leistung bringen. Das fasst den Werdegang von Finest ganz kurz zusammen. Ein wunderschönes Pferd war er schon immer, jedoch wollte ich mich auch davon überzeugen, dass er so leistungsfähig ist wie seine Eltern. Somit musste er sich erst einmal bewähren. Das hat er mit Bravour gemeistert! Nachdem er ab 2012 mit seinen Erfolgen das eigene Vermögen unter Beweis stellte und seine ersten Futuritys gewonnen hatte, wurde Finest mit acht Jahren als Deckhengst eingesetzt. Seine Stärken lagen und liegen hierbei in der Ranch Riding, der Reining, den Rinderklassen und dem Ranch Trail.
Wenn du es schon erwähnst, haken wir doch mal nach: Wer sind die Elterntiere und was hat die Kombination so goldrichtig gemacht?
Unser Hengst Most Likely Olena war ein sehr gutes Pferd. Er kann einige Erfolge in Australien sowie in Deutschland vorweisen. „Likely“ selbst war AQHA World Show qualifiziert und erlangte mehrere Male die Auszeichnung „International High Point Senior Reining“. Zudem hatte er einen Charakter aus Gold. Egal in welcher Situation, er war immer ein Verlasspferd.
Ausschlaggebend war für mich dann aber meine Stute GV Dry Karat Lena. Sie war schon immer etwas ganz Besonderes für mich. Mit „Lena“ habe ich alles gewonnen, genauso wie meine beiden Töchter sie im Youth- und Amateurbereich erfolgreich vorgestellt haben. Lena ist und war für mich einfach das beste Pferd! Und Finest konnte das noch toppen.
Auch Finest ist sportlich ja sehr erfolgreich unterwegs. Ich selbst durfte ihn beispielsweise bei der Q19 unter Sascha Ludwig beim Gewinn des Maturity-Titels in der Reining erleben. Wie würdest du seine Arbeitseinstellung beschreiben? Und welche sportlichen Erfolge sind dir ganz besonders in Erinnerung geblieben?
Die Arbeitseinstellung von Finest ist ganz klar – er möchte immer gefallen und tut alles für seinen Reiter! Auch nach ein paar Wochen Koppelpause ist er sofort wieder da. Lernen tut er enorm schnell. Er hat sehr viele Futuritys sowie Maturitys gewonnen, hier bin ich natürlich auf alles stolz. Ganz besonders fand ich die Maturity 2018 mit Andrea Schmid und 2019 mit Sascha Ludwig. Beide hatten kaum Vorbereitungszeit, um ihn kennenzulernen und haben mit einer totalen Leichtigkeit gewonnen.
Kommen wir zum Nachwuchs, wegen dem EH Oneof Lenasfinest zum Top Sire geworden ist. Was gefällt dir besonders an seinen Fohlen?
Es gibt nichts, was mir bei seiner Nachzucht nicht gefällt. Das Aussehen, der Charakter, die Bewegungen, die Farben – für mich sind die Nachkommen von Finest einfach nur das perfekte Gesamtpaket!
Wie sieht denn die Zukunft aus? Gibt es etwas, was du dir da noch wünschst, was du mit deinem Hengst erreichen willst?
Nein. Mit Finest habe ich alles erreicht, was ich erreichen wollte. Jetzt wünsche ich mir für ihn, dass er sich noch mit meinen beiden Töchtern im Amateur-Bereich präsentieren darf.
Und noch ein schönes Schlusswort…?
Ich bin einfach nur stolz auf das, was wir gemeinsam erreicht haben und froh, so ein tolles Pferd zu haben. Ich liebe ihn einfach! Ein schönes Zitat von Andrea Schmid fällt mir noch ein: „Ich habe es sehr genossen, Finest zu reiten. Er ist ein ganz toller Athlet und kommt auch mit fremden Reitern ruckzuck zurecht. Sehr unkompliziert und wirklich ein toller Beweger. Ich war begeistert und hab mich sehr gefreut, dass ich mit ihm Maturity-Champion wurde.“
Das Interview führte Ann-Kathrin Burkl, Foto: Luxcompany