Internationale Zusammenarbeit

„Die Deutsche Quarter Horse Association ist und bleibt bedeutender Partner der American Quarter Horse Association“

Alljährlich findet in den USA die AQHA Convention statt, die Versammlung, auf der die Weichen für den US-amerikanischen Quarter Horse-Verband und seiner Affiliates gestellt und die nähere Zukunft der Rasse American Quarter Horse, deren Zucht und sportliche Highlights diskutiert werden. DQHA-Präsident Stephan Göb hat auch in diesem Jahr diesen wichtigen Event besucht und schildert seine Eindrücke im folgenden Interview.

Stephan, bereits im März hast Du an der jährlichen AQHA Convention in Las Vegas teilgenommen. Welche Erfahrungen hast Du gemacht?

Stephan Göb: Nur positive! Es ist wichtig, dass die DQHA als größter American Quarter Horse-Zuchtverband außerhalb des amerikanischen Kontinents und Affiliate der AQHA Flagge zeigt und an der gemeinsamen Zukunft mitarbeitet und mitgestaltet.

Werden Europa/Deutschland bzw. die europäische/deutsche AQH-Zucht und der Sport in den USA überhaupt wahr- und ernstgenommen?

Stephan Göb: Europa und auch Deutschland sind ein wichtiger Markt für die AQHA und entsprechend konstruktiv ist die Zusammenarbeit in allen Belangen, vor allem Zucht und Sport. Auch dieses Jahr haben wir Anträge durchbekommen, die für Europa und Deutschland wichtig sind. Dies geschieht in enger Abstimmung mit den anderen europäischen Affiliates, um hier mit einer Stimme zu sprechen und Dinge gemeinsam voranzubringen. Gemeinsam mit der AQHA ist es die Aufgabe, die Rasse American Quarter Horse weiter voran zu bringen und zu schützen.

Welches Standing hat die DQHA aktuell als einziges anerkanntes deutsches Affiliate nach den Unstimmigkeiten der letzten Jahre?

Stephan Göb: Es wird immer nur ein Affiliate pro Land geben und das ist die DQHA für Deutschland, mit all den Vorteilen, die sich aus dem Anschluss an das Ursprungszuchtbuch ergeben. Es gab und wird auch in Zukunft nur ein American Quarter Horse geben und das hat ein CoR der AQHA. Ich freue mich unendlich, dass es uns gelungen ist, nach der vorübergehenden Aberkennung unseres Affiliate-Status‘ und den Querelen der Jahre 2019/2020, in den letzten vier Jahren alle Altlasten konsequent abzuarbeiten mit dem Ergebnis, dass wir seit fast drei Jahren wieder voll anerkanntes Affiliate der AQHA sind. Das uns geschenkte Vertrauen der AQHA wurde belohnt und die Wertschätzung und Unterstützung der letzten Jahre durch die AQHA, allem voran des Executive Committees, tut einfach nur gut und bestätigt den neuen Kurs der DQHA.

Mit welcher Unterstützung kann die DQHA auch zukünftig (wieder) rechnen?

Stephan Göb: Allem voran steht die kooperative und lösungsorientierte Zusammenarbeit mit dem International und dem Registration/ Record Department der AQHA in der täglichen Zusammenarbeit, um unseren Züchtern und Eigentümern einen umfassenden Service bieten zu können.
Basierend auf den Erfahrungen auf der FEQHA Europameisterschaft und der Americana werden wir die gemeinsamen Onsite-Einsätze für CoR- und Equidenpass-Service durch die AQHA und DQHA weiter ausbauen, dies kam mega-gut bei unseren Mitgliedern an. Weiterhin wird das Trailride-Programm für die Freizeitreiter intensiviert werden und nicht zuletzt erhält die DQHA jährlich die Businessfunds der AQHA zum weiteren Ausbau und zur Förderung der Rasse und den damit verbundenen Aktivitäten.

Auch die AQHA hat schwierige Zeiten hinter sich – hast Du das Gefühl, dass nun wieder alles läuft, gerade auch in Hinsicht auf den für die DQHA-Mitglieder wichtigen Papierservice?

Stephan Göb: Die AQHA hat hier mit der Digitalisierung ihrer Prozesse einen Riesenschritt gemacht, insbesondere mit der Plattform „My AQHA“, mit der man alles auch online erledigen kann. Es hat sich super etabliert und wird weiter vorangetrieben. Auch wir haben uns hier eingeklinkt, um zukünftig einfacher und digitaler nur noch eine Eingabe für CoR und Equidenpass nutzen zu können. Basierend auf unserer neuen Webseite können wir uns ein ähnliches Konzept auch für „My DQHA“ als digitales Frontend vorstellen.
Finanziell steht die AQHA super da, der Verband hat sich deutlich erholt und kann somit solche Projekte und die Förderung und den Schutz der Rasse American Quarter Horse weiter vorantreiben. Das machen wir als weltweites Team und ich bin stolz darauf, ein Teil davon zu sein und darauf, dass die Liebe zu und das Engagement für diese wundervolle Rasse sich ausgezahlt hat.

Das Interview führte Friederike Fritz, Foto: privat

Zum Foto: DQHA Präsident Stephan Göb (zweiter von rechts) und seine europäischen Partner zeigten auf der diesjährigen AQHA Convention Präsenz.