Hilfe, es juckt! 

Sommerekzem beim Pferd frühzeitig vorbeugen und behandeln

Alle Jahre wieder und gefühlt immer früher: Mit den ersten warmen Tagen werden Gnitzen, Kriebelmücken und Co. aktiv und können bei Pferden das gefürchtete Sommerekzem hervorrufen.
Mit den ersten wärmeren Temperaturen kehrt das Leben in die Natur zurück. Jetzt werden leider auch kleine Quälgeister wie Gnitzen und Kriebelmücken wieder ruckzuck aktiv. Sie sind nicht nur lästig, sondern können durch ihre Stiche bei Pferden auch das gefürchtete Sommerekzem verursachen. Dabei handelt es sich um eine allergische Reaktion auf bestimmte Proteine im Speichel der Insekten, die bei den Vierbeinern quälenden Juckreiz auslösen kann. Durch diesen Teufelskreis entstehen oft blutige Wunden, die sich in der weiteren Folge sehr leicht infizieren können. Zudem bedeutet das Sommerekzem auch eine enorme psychische Belastung für die sensiblen Fluchttiere. Umso wichtiger ist eine frühzeitige und effektive Behandlung, um Folgeschäden vermeiden zu können. Der Fokus sollte dabei auf der Hautpflege, der Juckreizlinderung sowie der Regeneration der geschädigten Haut liegen.

Pusteln und Rötungen sind erste Symptome

„Das allergische Sommerekzem wird durch Insekten-Allergene ausgelöst, in erster Linie durch Gnitzen, aber auch andere Insekten“, erklärt Tina Wassing, Tierärztin und Pferdepraktikerin aus Ahaus. Das Problem beginnt mit Pusteln und Rötungen, begleitet von unablässigem Jucken. Durch das beständige Kratzen und Scheuern entstehen dann oft nässende oder sogar blutige Wunden und hartnäckige Krusten. „Der erste Behandlungsschritt ist die Vermeidung von Insekten. Das kann durch Aufstallen in den Hauptflugzeiten der Insekten oder durch Eindecken der betroffenen Pferde mit einer Ekzemerdecke erfolgen“, so Wassing. Generell ist eine sorgfältige Stall- und Weidehygiene wichtig. Dabei sollten beispielsweise Hinterlassenschaften der Vierbeiner stets zügig entfernt werden, da gerade jene die kleinen Plagegeister anziehen. Und schließlich sind Insektensprays beziehungsweise Repellents eine effektive Maßnahme zur Abwehr, um so schon den ursächlichen Stich zu vermeiden. 

Juckreiz lindern, Hautregeneration fördern 

Die tierärztliche Behandlung beginnt meist erst dann, wenn sich das Pferd bereits massiv scheuert und die Haut zum Teil schon deutlichen Schaden genommen hat. Dann sollte die Therapie vor allem juckreizstillend sein. „Mit einem ganzheitlichen Ansatz kommt man dabei oft um den Einsatz von Kortikosteroiden herum. So können die Hautirritationen lokal mit juckreizstillenden und hautpflegenden Präparaten behandelt werden“, weiß die Tierärztin: „Bewährt hat sich hier helles sulfoniertes Schieferöl.“ Spezielle Pflegemittel sind bestens auf die Bedürfnisse der Pferdehaut zugeschnitten: Durch den natürlichen Inhaltsstoff helles sulfoniertes Schieferöl lindern die Pflegeprodukte effektiv den quälenden Juckreiz, wodurch der Teufelskreis aus Jucken und Scheuern durchbrochen wird. „Zudem pflegt das enthaltene helle sulfonierte Schieferöl die Haut und kann bei Ekzemern deshalb schon vor Beginn der Insektensaison regelmäßig eingesetzt werden, um die Haut vorbeugend zu unterstützen“, rät Wassing.
Die Produkte mit hellem sulfoniertem Schieferöl beruhigen angegriffene und belastete Tierhaut und fördern deren Regeneration. Zudem haben sie dank ihres Eigengeruchs einen gewissen abwehrenden Effekt gegenüber den Insekten.

Text: Benedikta Springer/Tina Wassing, www.vetepedia.de