Sanft auf Trab halten

Wie Pferde-Oldies lange fit und beweglich bleiben

Die Zeit rennt! Eben noch bezwang das Pferd souverän anspruchsvolle Hindernisse, galoppierte geschmeidig durch Wald und Wiesen oder glänzte im Dressursport mit Geschicklichkeit und Eleganz. Aber dann zeigen sich nach und nach die ersten grauen Haare um Augen und Nase, das Fell wird struppiger, der Trab schwerfälliger – das Pferd wird langsam alt.

Das allein ist noch lange kein Grund für Kummer, denn auch als Senioren können unsere Pferde zusammen mit uns noch ein erfülltes, schönes Leben führen. Wichtig ist dabei nur, die Gesundheit des Pferdes im Blick zu behalten.
Wenn Pferde in die Jahre kommen, macht sich das naturgemäß auch gesundheitlich bemerkbar. Neben Problemen mit den Zähnen, den Augen sowie einem nachlassenden Immunsystem gehört Arthrose zu den häufigsten Beschwerden. Für viele Pferdehalter ist die chronische Gelenkerkrankung eine Schreckensdiagnose, die oft zu vielen Fragen führt: Kann ich mein Pferd überhaupt weiter reiten? Hat es Schmerzen? Was kann ich für seine Lebensqualität und Beweglichkeit tun? Die gute Nachricht: Auch wenn eine Arthrose nicht heilbar ist, kann sie behandelt werden.

Arthrose – ein häufiges Gebrechen beim Senior
Gerade im Alter ist beim Pferd besonders der Bewegungsapparat anfällig für Probleme – das zeigt sich an einer schwächer werdenden Muskulatur und an Verschleißerscheinungen in den Gelenken. Bei einer Arthrose baut sich der schützende Knorpel, der als Puffer zwischen den Knochenenden im Gelenk dient, zunehmend ab. In der Folge kommt es zu Reibung und Entzündungen und dadurch zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen. Anfangs bemerken die meisten Pferdehalter und Reiter noch nicht viel von den Veränderungen. Doch mit der Zeit fällt auf: Das Pferd braucht länger zum Warmwerden, kann die Hufe nicht mehr gut hochheben, hat Schwierigkeiten beim Durchparieren und Versammeln. Auch das Aufstehen, Hinlegen oder Wenden in der Box fällt schwerer, vielleicht zeigt sich sogar schon eine Lahmheit. Erwärmte und geschwollene Gelenke können ebenfalls Hinweise auf eine Arthrose sein.

Wichtig bei der Therapie: Knorpelschutz
Spätestens dann ist es an der Zeit, den Tierarzt konsultieren, denn eine frühzeitige Behandlung kann den Krankheitsverlauf deutlich verlangsamen. Dabei sollte neben Schmerzlinderung und Entzündungshemmung auch der Knorpelschutz und -erhalt im Mittelpunkt stehen. Als Langzeittherapie empfehlen sich hier ergänzend natürliche Tierarzneimittel. Diese sind gut verträglich, damit zur Langzeitbehandlung geeignet und sie können auch mit anderen Medikamenten – etwa einer klassischen Schmerztherapie – kombiniert werden.

Gemütliche Ausritte statt sportlicher Höchstleistungen
Leidet das Pferd unter Arthrose, heißt das nicht automatisch, dass es überhaupt nicht mehr geritten werden darf. Gerade im Anfangsstadium ist ein abrupter Trainingsstopp eher kontraproduktiv. Denn auch hier gilt: Wer rastet, der rostet! Der Gelenkknorpel funktioniert nämlich wie ein Schwamm: Nur durch Be- und Entlastung nimmt er die Gelenkflüssigkeit mit ihren wichtigen Nährstoffen auf. Sportliche Höchstleistungen darf man vom Senior aber nicht mehr erwarten. Dagegen tun entspannte Ausritte und sanfte Übungen auf dem Reitplatz gut, gerne abgestimmt mit dem behandelnden Tierarzt. Dabei sollte aber auf die Tagesform des Vierbeiners geachtet und das Bewegungsprogramm daran angepasst werden.

Weitere Informationen zur Pferdegesundheit gibt es auf www.vetepedia.de.