Entspannt im Winterquartier

Stress erkennen und im Sinne des Pferdes handeln

Als Fluchttiere sind Pferde von Natur aus sensibel, daher können bereits kleine Veränderungen Stress auslösen. Bei vielen Pferden steigt zum Beispiel der Stresslevel sehr schnell, wenn es im Winter zu eng wird im Stall. Dauerhafter oder wiederkehrender Stress belastet dabei nicht nur die Psyche der Tiere, sondern kann auch gesundheitliche Folgen haben. Wie wir Stress beim Vierbeiner erkennen und was wir dagegen tun können, weiß die auf Pferde spezialisierte Tierärztin Tina Wassing.

Wenn im Stall und auf dem Winterpaddock alle wieder etwas näher zusammenrücken, die Halle voll wird und sich die Pferde auf den Ausläufen neu arrangieren müssen, kann das die Vierbeiner schnell belasten. „Und wenn dann auch noch der Boxennachbar nicht gefällt und dauernd gestritten wird, kann der Tag sehr lang und der Stress sehr groß werden“, sagt Wassing. Für Pferdehalter sei es wichtig zu wissen, dass wiederkehrender oder chronischer Stress ungünstige gesundheitliche Folgen für das Pferd haben kann: „So erhöht sich durch eine vermehrte Ausschüttung des Hormons Gastrin, das die Magen-säureproduktion anregt, das Risiko für eine Magenschleimhautentzündung oder ein Magengeschwür“, weiß die Expertin. „Unter Stress sinkt außerdem die Anzahl der Leukozyten im Körper. Da diese Zellen insbesondere für die Abwehr von Krankheitserregern zuständig sind, nimmt die Infektanfälligkeit zu. Und das zu einer Zeit, wo der Infektionsdruck durch niedrige Temperaturen, wenig Sonnenlicht und dichtes Zusammenstehen auf begrenztem Raum im Winter sowieso bereits erhöht ist!“

Text: Lisa Wölfel, www.vetepedia.de

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