Zukunftsträchtig: Cutting & Co.

Rinderarbeit ist die ursprünglichste der Disziplinen des Westernreitens. Dabei sind die einzelnen Klassen ebenso vielseitig wie anspruchsvoll. Insbesondere die Auswahl des richtigen Pferdes sowie ein fundiertes Training entscheiden dabei über den Erfolg.
In der Arbeit am Rind liegt der Ursprung des Westernreitens. Selbst auf den ersten Blick Ranch-ferne Disziplinen wie die Western Pleasure finden hier ihre Wurzeln. Die Entwicklung der letzten Jahre beweist dabei eindrucksvoll, dass die Westernreiter in Deutschland sich erneut am Ursprung der Arbeitsreitweise orientieren. Nicht nur werden immer mehr Ranch-Klassen angeboten, auch die Zahl der Cutting-Turniere und NCHA-, RBC- sowie ERCHA/NRCHA-Mitglieder steigt kontinuierlich. Dazu kommt, dass immer mehr Freizeit- oder AllAround-Reiter die Arbeit am Rind einmal selbst erleben möchten. Für diejenigen, die sich der Disziplin im Turniersport annehmen wollen, führt der Weg zum Erfolg über viel Arbeit, die richtige Pferdeauswahl, aber auch viel Spaß beim Training.
Wichtig für alle Disziplinen: Cowsense In der Rinderarbeit taucht immer wieder der Begriff „Cowsense“ auf. Dieser „Sinn für die Kuh“ beschreibt die Fähigkeit des Pferdes, die Mimik des Rindes lesen zu können, um so dessen Bewegungen vorherzusehen. Darüber hinaus sind ein ausgeprägter Spieltrieb und viel Ehrgeiz des Pferdes entscheidend, damit es erfolgreich ist. Der Cowsense ist eine in erster Linie angeborene Fähigkeit des Pferdes und ausdrückliches Zuchtziel für die Rinderarbeit. „Man erzählt sich von erfolgreichen Cutting-Hengsten, die schon als Fohlen auf der Weide Schmetterlinge vor sich her getrieben haben. Das klingt zunächst nach Lagerfeuerromantik, aber genau dieser Spieltrieb ist entscheidend bei der Auswahl des Pferdes“, erklärte Ute Holm, die welt-weit erfolgreich auf Cutting-Turnieren startet und seit Jahren Botschafterin für diese Disziplin in Deutschland ist. Schon bei der Arbeit an der Cutting-Maschine, an der das Pferd die Grund-lagen erlernt, zeigt sich, ob es sich für die Bewegung des Rinderersatzes interessiert und damit für das später selbstständige Arbeiten am Rind eignet. Hierfür möchte man kompakte, wendige Pferde, die leicht in der Schulter sind. Eine große Portion Mut und ein gutes Selbstbewusst-sein helfen dem Pferd dabei, in der Rinderherde nicht die Fassung zu verlieren. Zudem ist es wichtig, dass das Pferd bereits gut an den Hilfen steht. Ist all das gegeben, kann das Training beginnen.

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Text: Ally Hochstädt, Foto: Andreas Kost