Vitamine, Öle, Rüben und Mash
Die gewissen (Winter-)Extras…
Gerade in den Wintermonaten wollen Pferdebesitzer ihren Vier-beinern etwas besonders Gutes tun und die Fütterung aufwerten. Hier einige gesundheitsfördernde Komponenten!
Wie sieht’s mit Vitaminen aus?
Da der Karotingehalt im Heu zum Ende des Jahres deutlich abnimmt und kein Frischfutter zur Verfügung steht, kann ab diesem Zeitpunkt ein Defizit in Sachen Vitamin A entstehen. Empfohlen für ein 500 kg schweres Pferd ist eine tägliche Dosis von zirka 200 mg. Tatsächlich kann diese Menge durch die Zufütterung von 2,5 kg Futtermöhren gedeckt werden. Hier muss aber zwingend auf einwandfreie Qualität der Futtermöhren geachtet werden. Zudem dürfen diese niemals durchfrieren! Ist dies nicht gewährleistet, leisten Karottenschnitzel oder -riegel tolle Dienste, um das Defizit aufzufangen. Die hochwertigen Produkte garantieren eine gleichbleibende Qualität und sind äußerst einfach in der Hand-habung. In beiden Fällen ist zu beachten, dass das in Pflanzen enthaltene Beta-Karotin nur effizient resorbiert wird und dem Körper zur Verfügung steht, wenn es in Verbindung mit einem Öl/Fett verfüttert wird. Wer also nicht ohnehin bereits Öl als winterliches Extra zufüttert, kann einfach ein bis zwei Esslöffel Öl über die Karottenportion geben.
Vitamin E kann ebenfalls zur Mangelware werden, wenn bis tief in den Winter altes Heu gefüttert wird. Auch gequetschter Hafer, der zu lange gelagert wird, verliert dieses wertvolle Zell-Vitamin, sodass in solchen Fällen durchaus ein Defizit entstehen kann. Getreidekeime und Grünmehl, aber auch hochwertige Öle können dies ausgleichen. Es gilt: Je mehr ungesättigte Fettsäuren im Öl enthalten sind, desto reicher ist es an Vitamin E. Besonders hoch ist der Anteil in Weizenkeimöl (215,4 mg/100 g) und Sonnenblumenöl (55,8 mg/100 g).
Auch beim so genannten Sonnen-Vitamin D, das eigentlich in ausreichender Menge vom Pferd selbst gebildet wird, kann es vor allem bei Stallhaltung und wenn das Pferd eingedeckt ist, eng werden. Da Vitamin D für die Knochengesundheit besonders wichtig ist, sollten deshalb Pferde jeden Alters so viel Zeit wie möglich draußen verbringen, wo sie auch im Winter ausreichend UV-Licht tanken können, vorausgesetzt, eine Decke verhindert dies nicht, denn: Erst mittels Synthese in der Haut durch die Einwirkung von UV-Strahlen werden die D-Vitamine gebildet. Da die ausreichende Bildung von Vitamin D in den Wintermonaten nicht gewährleistet werden kann und stark witterungsabhängig ist, empfiehlt sich eine Zufütterung vor allem für Jungpferde, die sich im Wachstum befinden und für tragende Stuten. Der Bedarf liegt bei etwa 3.500 IE/Tag. Die anderen Vitamine wie Vitamin K, C, H (Biotin) und die B-Vitamine werden bei guter Ernährung mit hochwertigen Futtermitteln im Dickdarm durch Mikroorganismen ausreichend synthetisiert.
Abwehrkräfte stärken über die Fütterung
Der Darm spielt in Sachen Gesundheit eine entscheidende Rolle: Eine gesunde, intakte Darmflora sorgt für optimale Verdauung, alle Nährstoffe werden komplett aufgenommen und tragen so zur körpereigenen Abwehr bei…
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Text und Foto: Angelika Schmelzer