Akute Muskelbeschwerden vom Hals bis zur Schweifrübe

Ich hab‘ Rücken!

Viele Pferde leiden unter muskulären Hals- und Rückenproblemen. Solche Verspannungen der Muskeln lassen sich oft durch die Haut erspüren, sie zeigen sich aber auch durch Abwehr- und Schmerzreaktionen, Unrittigkeit oder Steifheit. Eine frühzeitige Untersuchung und Behandlung durch den Tierarzt ist wichtig, um Verspannungen nachhaltig zu lösen und Folgeschäden zu vermeiden.

Das Glück dieser Erde liegt auf dem Rücken der Pferde, sagt man. Eben dieser Rücken ist aber nicht selten leidgeplagt: Er ist anfällig für muskuläre Verspannungen und Verhärtungen, die zum Teil große Schmerzen verursachen und – sofern die Probleme nicht behandelt werden – auch chronische Beschwerden nach sich ziehen können. Erste Anzeichen für Rückenprobleme beim Pferd sollten stets ernst genommen werden.

Zahlreiche Ursachen kommen in Frage

Leidet ein Pferd unter Muskelproblemen im Hals- und Rückenbereich, kommen zahlreiche Ursachen für das Beschwerdebild infrage. Oft lassen sich die Probleme auf Überbelastungen durch zu starkes, falsches oder einseitiges Training – häufig gepaart mit einer ungenügenden Aufwärmphase – Reitfehler oder einen nicht passenden Sattel zurückführen. Aber auch eine Fehlstellung oder eine bis dahin noch unerkannte Lahmheit der Hinterhand kann eine Fehlbelastung auslösen, die sich negativ auf die lange Rückenmuskulatur auswirkt.

Rückenprobleme erkennen – und ernst nehmen!

Genauso vielfältig wie die möglichen Ursachen sind, können sich die Beschwerden äußern. In vielen Fällen lassen sich die verspannten Muskeln in Form von harten Strukturen unter der Haut des Pferdes ertasten. Auch bei der Bewegung und im Verhalten des Tieres zeigen sich in der Regel Auffälligkeiten: Häufig sind Änderungen des individuellen Gangbilds („Steifheit“), Taktunreinheiten oder
Unrittigkeit zu beobachten.
Man sollte aber auch aufmerksam werden, wenn das Pferd Abwehrreaktionen beim Putzen oder Satteln zeigt, sich nur noch schwer zur Bewegung motivieren lässt oder häufig mit dem Kopf schüttelt. Zudem kann auch Lahmheit eine Folge von Rückenproblemen sein, da die schmerzhaft verkrampften Muskeln die Beweglichkeit einschränken und das Pferd eine Schonhaltung einnimmt, um Schmerzen zu vermeiden. Auf Dauer kommt es dadurch zu einer übermäßigen Belastung des gesamten Bewegungsapparates, die zu chronischen Haltungsschäden führen kann.

Chronische Schäden vermeiden

Häufig ist eine genaue Untersuchung und Behandlung durch den Tierarzt notwendig, um die muskulären Rückenprobleme zu beheben und dadurch die Entstehung eines chronischen Geschehens zu vermeiden. Der Tierarzt kann mittels einer klinischen und orthopädischen Untersuchung die vorliegenden Probleme diagnostizieren. Hier den kompletten Artikel weiterlesen…

Text: Lisa Wölfel, vetepedia.de, Foto: JoJo Raab