Hagebutten

Mutter Natur’s Schatzkästchen

Hagebutten kennen wir alle: Wenn sie nicht dekorativ am Strauch hängen, finden wir sie im prächtig rot gefärbten, ziemlich gesund schmeckenden Tee wieder. Wobei die typisch rote Farbe des Hagebuttentees eher durch die Beimischung von Malvenblüten herrührt… Aber die roten Früchte des Strauches kommen auch als Hagebuttenmus aufs Brot oder ans Wildgericht oder flüssig ins Glas – als Likör oder Fruchtwein. Auch die Bedeutung der Hagebutte als Heilpflanze findet wieder Beachtung. Als gesundes Leckerli für unsere Pferde ist sie übrigens auch bestens geeignet!

Rosen-Früchte für die Gesundheit

Die Früchte vieler Rosenarten – vor allem der wild wachsenden Hunds- oder Heckenrose – werden als Hagebutten bezeichnet. Sie reifen im späten Herbst zu rot leuchtenden Farbtupfern heran und sind im Winter bei hier überwinternden Vogelarten ein beliebtes Futter, da sie auch Fröste problemlos überstehen und bis ins Frühjahr lecker bleiben. 

Unter Pferdefreunden galten sie bislang schon als Geheimtipp: Im Herbst geerntet und im Backofen getrocknet wurden sie als gesunder Snack an artige Pferde verfüttert. 

Heute ist die Hagebutte als ganze Frucht oder geschrotet im Handel erhältlich und wird nicht nur als Leckerli eingesetzt, sondern auch als gesunde Bereicherung der täglichen Futterration. Denn die kleinen roten Früchte haben es in sich und punkten vor allem mit hohem Vitamingehalt im Fruchtfleisch: Sie enthalten Carotinoide und dazu die 

Vitamine A, B1, B2 und C. Ihr hoher Gehalt an sekundären Pflanzenstoffen macht sie zu einem leckeren Lieferanten von Antioxidantien, die sowohl das Immunsystem stärken als auch den Trageapparat positiv beeinflussen können. 

Die Hagebutte liegt sogar auf Platz 1 der Hitliste von Nahrungsmitteln mit antioxidativer Wirkung!

Die Kombi macht das Superfood

Die Hagebutte wird deshalb auch zur Vorbeugung und Behandlung degenerativer Gelenkerkrankungen eingesetzt. Hagebutten sind besonders reich an Galaktolipiden, sekundären Pflanzenstoffen mit stark entzündungshemmender und schmerzstillender Wirkung. Auch an ältere Pferde wird sie wegen ihrer Vielzahl an positiven Wirkungen gerne gefüttert, ebenso an Patienten mit Hufproblemen wie Hufrehe. 

Es scheint vor allem die typische Kombination, das Zusammenspiel zahlreicher Einzelstoffe zu sein, die gemeinsam ihre heilsame Wirkung entfalten, wie dies auch für viele andere Heilpflanzen beschrieben wird: Vitamine, sekundäre Pflanzenstoffe, dazu Mengen- und Spurenelemente und ein angenehmer Geschmack machen aus der Hagebutte ein echtes Superfood für unsere Pferde! 

Text: Angelika Schmelzer