Mein ganz besonderes American Quarter Horse: Jo Mac Jackson

27 Jahre und kein bisschen altersmüde

Eine nicht immer einfache Geschichte – aber mit einem Happy End: Das beschreibt das Leben von American Quarter Horse-Wallach Jo Mac Jackson (Mr XL Jackson x Jobar Chick) und seiner Möhrchengeberin Melanie Nicolai. Der Rappwallach feierte in diesem Jahr seinen 27. Geburtstag. Am 5. April war es soweit! Alleine 13 Jahre verbrachte Jo Mac Jackson an der Seite von Melanie Nicolai. 

Vorher war der schicke Rappe Schulpferd in einem „englischen“ Reitstall. „Ich sah ihn und verliebte mich umgehend in den schwarzen Traum mit den weißen Abzeichen“, erinnert sich die glückliche Eigentümerin heute. Der Wallach hatte jedoch zu diesem Zeitpunkt mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen, seine Zukunft als Reitpferd war in Frage gestellt. „Die Wochenenden waren unsere Zeit zum Spazierengehen, Kuscheln und um gemütlich durch den Wald zu reiten“, erzählt uns Melanie Nicolai. Zwei Jahre war sie die Reitbeteiligung von Jo Mac Jackson. Der Rappe begeisterte sie mit seiner ruhigen und gelassenen Art – und prägte damit Melanie Nicolais Einstellung zur Rasse American Quarter Horse.  

Nach zwei Jahren ging mit einem Mal alles dann ganz schnell: „Aufgrund verschiedener Schicksalsschläge kam es, dass ich innerhalb von zwei Stunden Besitzerin eines Quarter Horse wurde“, erinnert sich Melanie heute. „Viele Leute zweifelten an der Entscheidung, ein so krankes Pferd, welches nie wieder reitbar werden sollte, aufzunehmen.“ Doch Melanie Nicolai glaubte an ihren Jo Mac Jackson – und wurde belohnt. Der Rappwallach startete sein Comeback mit Erfolg. Nach geduldigem Aufbautraining hieß es für ihn und seine Eigentümerin sogar: Ab aufs Turnier!  

Das Duo startete beim Rhein-Main-Circuit und konnte sich dort zwei Platzierungen in der Western Pleasure sichern. Die gemeinsame Leidenschaft blieb jedoch das Erkunden neuer Wege im Gelände. Dort waren sie zuhause.  

Vor vier Jahren durfte Joe, wie Melanie Nicolai ihn ruft, in seine wohlverdiente Pferderente gehen. Seitdem genießt er sein Leben in der Herde im Offenstall, wobei er seine Position als Herdenchef auch mit bald 27 Jahren noch verteidigt. Außerdem genießt der Rappwallach das Faulenzen in der Sonne und die liebevolle Fürsorge seiner Eigentümerin. „Es erfüllt mich mit viel Stolz, jedes Jahr eine Lebendmeldung zu schicken. Auch wenn wir nie aktiv am Turniersport teilgenommen haben, ist diese Rasse etwas ganz besonderes für mich“, schreibt uns Melanie Nicolai. 

Text: Ann-Kathrin Müller, Foto: N. Wild/Four Corners Photography