DQHA-Züchterforum: Impulse für morgen

Am 28. Februar 2025, dem Vorabend der DQHA-Mitgliederversammlung, fand das DQHA-Züchterforum im Biohotel LindenGut in Dipperz statt. Mit 46 engagierten Teilnehmern war die Veranstaltung gut besucht, und die intensive Diskussion gestaltete sich inspirierend, kritisch, aber stets konstruktiv und fair. Die positive Atmosphäre machte deutlich: Die Zukunft der DQHA wird aktiv gestaltet!
DQHA- Zuchtleiterin Ronja Hagedorn stellte nach der Begrüßung der Anwesenden treffend fest: „Die Verantwortung für die Zukunft des American Quarter Horse in Deutschland liegt in den Händen der Gemeinschaft.“
So formulierte Dr. Jan Laves, der als Moderator durch die Veranstaltung führte und die Podiumsdiskussion moderierte, treffend die Frage: „Wer ist die DQHA und wo sehen wir uns in der Zukunft?“
Zu Gast auf dem Podium waren Friederike Brallentin, erfolgreiche AQH-Züchterin von Reining- und Cowhorses, Michael Middel, der als renommierter Züchter von erfolgreichen Allroundern bekannt ist, Volker Laves, anerkannt als Pionier der AQH-Zucht in Deutschland sowie der ehemalige DQHA-Zuchtleiter Dr. Hinni Lührs-Behnke, der mittlerweile Präsident des Hannoveraner Verbandes ist und sich mit einem verbandsübergreifenden Blick auf die Zuchtlandschaft in die Diskussion einbrachte.
Das American Quarter Horse in den Fokus rücken
In Laufe des Abends wurde deutlich, dass vor allem im Hinblick auf die in den letzten Jahren stark gewandelten Anforderungen an den Reitsport Zusammenhalt und Lobby-Arbeit nach außen wichtiger sind denn je. Nur so wird es möglich sein, die Interessen des Zuchtverbandes, aber auch die des Westernreitens nach außen zu vertreten – vor allem in Hinsicht auf politische Entscheidungsträger und die Entscheidungen selbst. Neben den Verbänden und Vereinen (FN, DQHA etc.) kann jeder einzelne durch Direktansprache politischer Entscheidungsträger seinen Einfluss geltend machen und sollte dies auch tun.
Ein Zuchtverband, der verbindet
Einig waren sich alle Teilnehmer, dass die deutschen Hengste und die deutschen Zuchtbetriebe stärker gefördert werden sollten. Hierbei könnte eine gezielte Vermarktung – auch unter Berücksichtigung der digitalen Möglichkeiten – die Züchter unterstützen. Vor allem ist die DQHA in Sachen Ausbau an attraktiven Angeboten für ihre Mitglieder gefordert, da der Wunsch nach Service, Beratung, aber auch Weiterbildung für Züchter und Interessierte stetig wächst. Auch die Wertschätzung der Züchter und sportlichen Leistungsträger (Stichwort Highpoint-Listen) sollte wieder stärker zum Tragen kommen, um die emotionale Bindung und das Zusammengehörigkeitsgefühl zu stärken. Nur so können die zukünftigen Herausforderungen gemeistert und das erklärte Ziel, den Erhalt und die Förderung des American Quarter Horse in Deutschland, erreicht werden.
Ein Blick über den Tellerrand
Dr. Hinni Lührs-Behnke blickte aus seiner Position sehr wohlwollend auf die DQHA und ihre Mitglieder. So stellte er fest, dass das jährliche Züchterforum stetig besser besucht sei und wertete dies als positives Zeichen dafür, dass die DQHA-Mitglieder engagiert und interessiert sind. Er betonte „Die DQHA ist nicht klein!“ und forderte zu mehr Selbstbewusstsein auf.
Ganz unabhängig von der DQHA machte er aber auch auf die übergreifenden Herausforderungen der Pferdezucht aufmerksam und stellte pragmatisch fest: „Wir reiten alle dasselbe Tier und müssen gemeinsam an einem Strang ziehen.“
Ein starkes Zeichen für die Zukunft
Das DQHA-Züchterforum 2025 setzte klare Impulse: Vernetzung und politische Mitgestaltung sind essenziell für die Zukunft der Zucht. Der offene Austausch zeigte: Die Community ist stark, motiviert und bereit für neue Wege.
Mit dem diesjährigen Züchterforum wurde einmal mehr deutlich, dass die DQHA auch in ihrem 50. Jubiläumsjahr eine auf das American Quarter Horse eingeschworene Gemeinschaft ist und bleiben wird, die ihre Pferde, Züchter und Mitglieder wertschätzt und feiert.
Die DQHA als einziges in Deutschland anerkanntes Affiliate der AQHA bietet die Plattform, um die Anliegen der Züchter und Sportler aktiv voranzutreiben. Let’s go!
Text: Friederike Fritz, Foto: Nina Obermüller