Hot, hot, hot

Kräutertees und -aufgüsse für die Atemwege

Besonders angebracht ist ein Kräutertee, der natürlich nicht heiß aus dem Eimer geschlürft wird, bei Atemwegsproblemen. Warm mit dem Kraftfutter verrührt oder ins Mash gegeben, sorgen die Inhaltsstoffe der Kräuter oftmals für Linderung der Beschwerden.
Man sollte sich allerdings schon ein bisschen in der Kräuterküche auskennen, denn nicht jedes Kraut ist für jedes Pferd geeignet. Tragenden Stuten zum Beispiel sollte man in den letzten Wochen und Monaten vor der Geburt keinen Fencheltee mehr reichen – er wirkt ebenso wie Pfefferminze und Salbei wehenfördernd. Auch wer auf Turniere geht, sollte sich genau informieren, denn zahlreiche Heilkräuter stehen – richtig gelesen – auf der Dopingliste. Die harmlose Kamille mit ihrer wertvollen beruhigenden und entzündungshemmenden Wirkung hat diesbezüglich ebenso wie die Atemwegskräuter Spitzwegerich und Anis eine Karenzzeit von 48 Stunden. Das gleiche gilt für Baldrian, dem eine beruhigende Wirkung attestiert wird.

Die Zubereitung
Der Vorteil von Kräutertee bzw. -aufguss ist, dass man ihn bequem in der Thermoskanne von zuhause mitbringen und dann als leckeres Extra oder Teil der Kraftfutterration verfüttern kann. Gerade für Pferde, die unter Atemwegsproblemen leiden, bietet sich ein Tee als staubbindende Komponente der täglichen Ration an.
Auf einen Liter kochendes Wasser kommt eine Handvoll Kräuter, die man auch gerne in der Kanne belassen und mit verfüttern kann. Ziehzeit sind mindestens zehn Minuten oder eben die Kräuter einfach nicht abseien. Ob das Pferd den lauwarmen Tee dann pur schlürft oder den Tee mitsamt Kräutersud im Hafer genießt, hängt von den individuellen Vorlieben ab.
Neben einem Hustentee haben wir noch zwei weitere Teemischungen zusammengestellt, die an den kalten Tagen wohltuend wirken.
Für die Atemwege
Für angegriffene Atemwege kommen vor allem Thymian, Pfefferminze und Spitzwegerich zum Einsatz. Zudem leistet Isländisch Moos wertvolle Dienste, da die darin enthaltenen schleimbildenden Zuckerstoffe sich wie eine Schutzschicht auf die gereizten Schleimhäute legen und entsprechend beruhigend wirken. Isländisch Moos ist zwar ausgesprochen bitter, wird aber von den Pferden gerne aufgenommen. Auf Island ernähren sich übrigens auch die Islandpferde von den Pflanzen.
Auch für den Atemwegstee kann man sich eine Mischung zu gleichen Teilen aus Thymian, Pfefferminze und Spitzwegerich in der Apotheke zubereiten lassen und das Isländisch Moos als Einzelkraut hinzufügen.

1 Handvoll Thymian-Spitzwegerich-Pfefferminze-Mischung, alternativ, wenn Einzelkräuter verwendet werden, je einen Esslöffel

2 EL Isländisch Moos…

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Text: Friederike Fritz