DQHA Hengstkörung 2023

15. Oktober in Aachen – das Highlight für Hengsteigentümer und Zucht-Interessierte! 

Während die Stuten, Fohlen und Wallache bereits über den Sommer hinweg auf den Höveler DQHA Fohlen- und Stutenschauen glänzen durften, steht für die American Quarter Horse-Hengste am 15. Oktober im Rahmen der Q23 ihr großes, züchterisches Highlight an: die DQHA Hengstkörung. Dort werden die Besten der Besten gesucht und mit dem wertvollen Prädikat „gekört“ ausgezeichnet.

Hengsteigentümer aus dem In- und Ausland haben die Chance, ihren Hengst bei der DQHA Hengstkörung in einem der schönsten Reitstadien Deutschlands interessierten Stuteneigentümern und Fans des American Quarter Horse vorzustellen. Eine fachkundige Körkommission prüft die vorgestellten Pferde auf Herz und Nieren, denn nur die Besten sollen das Prädikat „gekört“ führen können.

Prädikat und Selektion in einem
DQHA Zuchtleiterin Ronja Hagedorn, die auch Mitglied der Körkommission bei einer DQHA Hengstkörung ist, erläutert, warum die Körung ein so wichtiger Baustein der Zucht ist: „In anderen Zuchtverbänden wird ein Hengst erst offiziell zur Zucht eingesetzt, wenn er gekört ist. Das zeigt, wie wichtig die Körung ist. Eine Körung ist sowohl Prädikat als auch Selektionsveranstaltung. Die Körung selbst, die als Sammelveranstaltung durchgeführt wird, bietet sowohl der Körkommission als auch dem interessierten Züchter einen Vergleich zwischen den verschiedenen Hengsten. Grundsätzlich ist die Körung eine Möglichkeit für jeden, die Hengste in echt zu sehen, also ohne Photoshop oder andere Möglichkeiten der Bildbearbeitung. Daher appelliere ich an alle Hengsthalter, die mit „korrektem Fundament, stabilen Hufen oder einem tollen Körperbau“ oder ähnlichem werben, ihre Hengste auf der Körung vorzustellen. Nur mit der Linearen Beschreibung lassen sich diese Attribute nämlich tatsächlich darstellen.“
Außerdem ergänzt die Zuchtleiterin: „Ich würde mich freuen, wenn derzeit beliebte Trendhengste aus Hancock-Linien oder Farbhengste zur Körung kommen und zeigen, dass in ihnen mehr steckt als nur Farbe.“ Einen Rat für die Stuteneigentümer gibt es ebenfalls: „Stutenbesitzern rate ich, sich die Hengste gerne unter Körbedingungen anzusehen, denn das Interieur lässt sich auf Bildern und Videos nicht erkennen. Das erlebt man am besten vor Ort.“

Körung – so funktioniert‘s
Bei der Körung wird der Hengst zunächst anhand der sogenannten Pflasterprobe im Schritt und Trab an der Hand beurteilt. Hierbei wird das Pferd der Körkommission auf hartem Boden an der Hand vorgeführt. Danach geht es in die Showarena. Dort wird der Hengst im Stand sowie beim Laufen an der Dreiecksbahn beurteilt, bevor er seine Grundgangarten an der Longe zeigen muss. „Der Hengst sollte in einem guten, gepflegten Zustand vorgestellt werden. Eine souveräne Vorstellung wie sicheres Führen, ruhiges Stehen, einen sauberen Zirkel an der Longe laufen, fremde Menschen und den Gesundheitscheck akzeptieren sehe ich auch als Grundvoraussetzung an. Generell sollte jeder Hengst, der als Zuchttier eingesetzt werden soll, an einer Selektionsveranstaltung teilnehmen“, ergänzt Ronja Hagedorn.

Körung und Leistungsprüfung in Aachen
Im Rahmen der Q23 wird die Möglichkeit angeboten, alle Hengste ab vier Jahren zur Leistungsprüfung anzumelden. Mit der Leistungsprüfung werden die Interieur-Eigenschaften des Pferdes bewertet. Geprüft wird an einem von der DQHA im Zuchtprogramm festgelegten Pattern, wahlweise Allaround oder Reining. Das heißt, die Leistungsprüfung wird immer unter dem Reiter absolviert. Besonderes Augenmerk hierbei liegt auf der Rittigkeit sowie den Grundgangarten des Hengstes.

Text: Ann-Kathrin Burkl, Foto: Luxcompany