DQHA Futurity/Maturity

So wird der Pferdenachwuchs nominiert

Das Zuchtförderprogramm der DQHA bietet zahlreiche Startmöglichkeiten in preisgeldstarken Klassen für American Quarter Horse Nachwuchspferde. 

Zahlreiche Startoptionen für Nachwuchspferde und damit Gewinnchancen auf beachtliche Preisgelder und einzigartige Auszeichnungen für den sportlichen Erfolg – das und vieles mehr bieten die Futurity- und Maturity-Klassen des Zuchtförderprogramms der DQHA, ein einmaliges Gesamtpaket für die Förderung der American Quarter Horse Nachzucht vom Fohlenalter an. Wie die Nominierung für Futurity- und Maturity-Klassen genau funktioniert und welche Voraussetzungen für die Turnierteilnahme erfüllt sein müssen, erklärt die DQHA im folgenden Beitrag.

Was genau ist das Zuchtförderprogramm der DQHA?

Es ist Deutschlands ältestes Zuchtförderprogramm für American Quarter Horses, mit über 2,5 Millionen Euro Gewinngeldern seit seiner Gründung, besteht aus der Futurity/Maturity sowie der Stallion Service Auction (SSA). 

Futurity/Maturity

Jedes Jahr aufs Neue wird es hochemotional für die Eigentümer von Nachwuchspferden, denn jeder möchte den eigenen Youngster in den Futurity- und Maturity-Klassen möglichst gut platzieren. Und das nicht ohne Grund: Jährlich werden über 100.000 € Preisgeld ausgeschüttet sowie begehrte Titel und edle Trophys an das hochkarätige Teilnehmerfeld vergeben. Die eingezahlten Pferde können ihr Talent und ihre Qualität in verschiedenen Altersklassen und in elf Disziplinen unter Beweis stellen und das sowohl auf der DQHA Haupt-Futurity im Rahmen der Q23 International DQHA Championship in Aachen als auch auf den Regionen-Futuritys West, Ost, Süd, Nord, Thüringen/Sachsen und Rheinland-Pfalz/Saarland/Hessen.  

Stallion Service Auction

Die Startberechtigung dafür sichert die Stallion Service Auction. Nur Pferde, deren Väter in die SSA eingezahlt und die zusätzlich selbst eingezahlt sind, dürfen in den Futurity- und Maturity- sowie SSA-Graduate-Klassen zu starten. Jährlich werden die Decksprünge der in die SSA einbezahlten Hengste versteigert. Sie bilden die Grundlage der hohen Preisgelder in den Klassen, denn das eingezahlte Geld bzw. der Erlös der versteigerten Decksprünge wird als Preisgeld an die Nachkommen der SSA-Hengste ausgeschüttet.  

Welche Bedingungen müssen erfüllt sein, damit ein Nachwuchspferd auf der Futurity/ Maturity starten und die begehrten Titel sowie Geld- und Sachpreise gewinnen kann?

Voraussetzungen für die Futurity/ Maturity Einzahlung des Pferdes

Generell muss ein Nachwuchspferd ab dem Fohlenjahrgang 2011 für die Futurity/Maturity durch den aktuellen Eigentümer selbst nominiert werden. Dies ist unter folgenden Voraussetzungen möglich:

• Das Pferd muss bei der AQHA registriert sein. Bei Fohlen, für die im Geburtsjahr noch kein Certificate of Registration (CoR) von der AQHA ausgestellt wurde, gilt der „Pending“-Status bei der Nominierung im Geburtsjahr als ausreichend, wenn eine Kopie der ausgefüllten Registration Application vorliegt. Eine Kopie des CoR muss nachgereicht werden.

• Der Vater des Pferdes muss in dem der Bedeckung vorausgegangenen Jahr in die Stallion Service Auction (SSA) der DQHA eingezahlt gewesen sein. Konkret bedeutet dies, dass ein Fohlen, das im Jahr 2023 geboren wird, nur dann für die Futurity/Maturity nominiert werden kann, wenn der Vater in die SSA 2021 eingezahlt war. 

• Das Pferd muss ab dem Fohlenjahrgang 2013 in Europa geboren sein.

• Das einzuzahlende Pferd muss einen Equidenpass inklusive gültiger Zuchtbescheinigung einer in Europa anerkannten Zuchtorganisation vorweisen. Zusätzlich muss es bei der DQHA im Zuchtbuch eingetragen sein. Das gilt auch für die Elterntiere des einzuzahlenden Pferdes. 

• Außerdem müssen ab dem Jahrgang 1998 alle für die Futurity/Maturity gemeldeten Nachkommen des Hengstes Impressive einen HYPP Gentest mit dem Ergebnis N/N vorweisen.

Nominierung des Pferdes für die Futurity/Maturity bei der DQHA 

Sind alle Voraussetzungen erfüllt, kann ein Eigentümer sein Pferd bei der DQHA für die Futurity/Maturity einzahlen. Das Nominierungsformular ist online auf der DQHA Homepage unter www.dqha.de – Futurity – Formulare veröffentlicht. Sofern vorhanden, müssen bei der Nominierung der registrierte Name und die AQHA-Nummer mit angegeben sowie eine Kopie des Certificate of Registration der AQHA mitgeschickt werden. Liegen diese Informationen noch nicht vor, müssen sie – sobald verfügbar – nachgereicht werden.  

Folgende Gebühren werden erhoben: 

• Bis 31.12. des Geburtsjahres 25 Euro,

• bis 30.06. für Jährlinge 100 Euro,

• bis 31.12. für Jährlinge 150 Euro,

• bis 30.06. für Zweijährige 200 Euro,

• bis 31.12. für Zweijährige 350 Euro,

• für Drei- bis Fünfjährige 700 Euro,

• für Sechsjährige 500 Euro,

• für Siebenjährige und ältere Pferde 400 Euro.

Es lohnt sich also auf jeden Fall, die Pferde direkt im Geburtsjahr zu nominieren. Alle nominierten Nachkommen werden gelistet und zusätzlich auf der DQHA-Website veröffentlicht.

Weitere Voraussetzungen für die Teilnahme an Futurity/Maturity-Turnieren

Sobald das Pferd in die Futurity/Maturity eingezahlt wurde, steht einer Turnierteilnahme in diesen Klassen (fast) nichts mehr im Wege. Zum Zeitpunkt der Turnierteilnahme gelten folgende Bedingungen:

• Der Vorsteller und der Eigentümer müssen Mitglied bei der DQHA sein. 

• Zudem muss das Pferd selbst bei der AQHA registriert sein und der Equidenpass muss eine Zuchtbescheinigung einer in Europa anerkannten Zuchtorganisation enthalten, wie beispielsweise von der DQHA. 

• Das Pferd muss im DQHA-Zuchtbuch eingetragen sein. 

Weitere Details dazu sind im Regelwerk der DQHA SSA, Futurity/Maturity und Regionen-Futurity/-Maturity unter www.dqha.de – DQHA – Regelwerke zu finden.

Disziplinen und Altersklassen für nominierte Pferde auf Futurity/Maturity-Turnieren

Ist das Pferd für die Futurity/Maturity nominiert, so eröffnen sich ihm im Jahr 2023 die folgenden zahlreichen Startmöglichkeiten in verschiedenen Altersklassen:

An der Hand

• Fohlen, Jährlinge, Zwei- und Dreijährige: Halter,

• Zwei- und Dreijährige: Longe Line 2 Year Old, Longe Line 3 Year Old, 

• Zwei- und Dreijährige: Trail in Hand 2 Year Old, Trail in Hand 3 Year Old.

Je Show ist darauf zu achten, dass ein Pferd entweder an der Hand oder unter dem Sattel vorgestellt wird – beides auf derselben Veranstaltung ist nicht zulässig. 

Unter dem Sattel

• Vier- bis Sechsjährige Futurity: Reining, Western Pleasure, Western Riding, Trail, Hunter under Saddle, Ranch Riding, Cutting und Working Cowhorse,

• Sieben- bis Neunjährige Maturity: Reining, Western Pleasure, Western Riding, Trail, Hunter under Saddle, Ranch Riding, Cutting und Working Cowhorse.

Startmöglichkeiten für ältere Pferde

Werden die in den letzten Jahren angebotenen Graduate-Klassen berücksichtigt, eröffnen sich auch für ältere Pferde zahlreiche Start- und Gewinnmöglichkeiten. Neben den bisher angebotenen Graduate-Klassen Trail, Western Pleasure und Reining wird seit 2018 zusätzlich die Klasse Ranch Riding angeboten.

Aus dem nicht-europäischen Ausland importierte Fohlen 

Durch die Etablierung der SSA im In- und Ausland sind kontinuierlich auch internationale Hengste einbezahlt, die zur Zuchtverbesserung bzw. der genetischen Vielfalt beitragen. Um aber weiterhin vordergründig die europäischen Züchter und ihre Zucht von American Quarter Horses zu fördern, sind ab der SSA 2011 (Fohlenjahrgang 2013) nur noch die in Europa geborenen Nachkommen nominierungsberechtigt. Internationale Hengste, die tierzuchtrechtlich alle europäischen Vorgaben erfüllen, können weiterhin in die SSA einbezahlt und der Samen somit auch künftig aus dem Ausland importiert werden. Die Fohlen müssen allerdings in Europa zur Welt gekommen sein. Somit schließt sich beispielsweise eine Aufzucht und Ausbildung im nicht-europäischen Ausland aus.

Für weitere Frage stehen die Mitarbeiterinnen der DQHA-Geschäftsstelle jederzeit zur Verfügung.

 Foto: Art & Light Photography