Ohne Bauchweh durch den Sommer

Das Verdauungssystem

Der Magen-Darm-Trakt von Pferden ist ein sensibles und daher störungsanfälliges System. Verdauungsbeschwerden haben deshalb zum Leidwesen von Pferd und Halter ganzjährig Saison. Besonders anfällig sind Pferde aber in den Sommermonaten, wenn zahlreiche Risikofaktoren zusammenkommen. Wie sich sommerliche Magen-Darm-Beschwerden vermeiden lassen und was hilft, wenn es doch dazu kommt, verrät die auf Pferde spezialisierte Tierärztin Tina Wassing aus Ahaus.

Sind Pferde im Sommer nicht ganztägig auf der Weide, fressen sie oft innerhalb kürzester Zeit große Mengen Gras und kauen dementsprechend häufig mangelhaft. „Damit kommt das Gras dann noch sehr langstängelig in den Blind- und Dickdarm und kann dort nur unzureichend verarbeitet werden. In der Folge sind die Pferde aufgegast, haben Blähungen“, so Tierärztin Tina Wassing. Pferde sollten deshalb niemals „nüchtern“ auf die Weide gehen. Zudem sollte unmittelbar nach dem Weidegang eine Verdauungspause eingeplant werden, da auch Pferde nicht gerne mit vollgefressenem Magen arbeiten.

Risikofaktor Hitze
Wenn bei großer Hitze nach wenigen Wochen kaum noch Gras auf der Wiese steht, fressen Pferde auch die letzten grünen Reste und die Graswurzeln. „Dabei wird je nach Boden Sand mit aufgenommen, der sich besonders im Blinddarm und in den unteren Lagen des Dickdarms ablagert. Dort kann er zu Entzündungen der Darmschleimhaut, Koliksymptomen und Verstopfungen führen“, erklärt Wassing. „Bei unzureichendem Nahrungsangebot oder fehlender Zufütterung von Raufutter steigt auch die Gefahr, dass Pferde Pflanzen fressen, die ihnen schlecht bekommen oder im schlimmsten Falle zu Vergiftungen führen…

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Text: Lisa Wölfel, www.vetepedia.de/pferd