Vom ersten Auftritt zum Championat

Der Weg beginnt auf der DQHA-Fohlenschau
Was man auf einer Höveler DQHA-Fohlenschau als Züchter bekommt, ist unbezahlbar: ehrliches, fachlich fundiertes Feedback zu seinem Nachwuchs, spannende Vergleiche mit den Fohlen anderer Züchter – und den direkten Draht zu Menschen, die dieselbe Leidenschaft teilen. Man gewinnt Einsichten, Austausch, Perspektiven. Und manchmal auch einen Platz in Aachen.
Die Höveler DQHA-Fohlenschauen sind mehr als ein Pflichttermin – sie sind der Moment, in dem Vision, Erfahrung und Realität aufeinandertreffen. Wer hierher kommt, bringt nicht nur ein Pferd mit, sondern auch eine Idee davon, was gute Zucht bedeutet. Und nimmt im besten Fall etwas viel Wertvolleres mit nach Hause: Klarheit, Austausch, und neue Ziele.
Mehr als eine Schleife
Fohlenschau? Für viele klingt das nach „sich zeigen“, vielleicht auch ein bisschen nach Wettbewerb. Doch wer einmal eine DQHA-Fohlenschau besucht hat – ob als Teilnehmer oder Zuschauer – weiß: Hier geht es um viel mehr als ein glitzerndes Halfter und ein sauberes Fohlen. Es geht um Zuchtbewertung, Fachwissen und echtes Community-Feeling.
„Bei meiner ersten Fohlenschau als Zuschauerin am Mooshof in Bayern war ich beeindruckt, wie freundlich und verständlich dort alles erklärt wurde. Jetzt weiß ich noch mehr zu schätzen, wie wertvoll dieses Erlebnis für jeden Züchter ist,“ schwärmt Imke Groeneveld, die sich sehr für die Zusammenhänge der AQH-Zucht interessiert.
Objektives Feedback – für subjektive Herzen
Wer Pferde züchtet, liebt sie. Und genau das macht es schwer, sie objektiv zu beurteilen. Die Lineare Beschreibung, das zentrale Tool der Fohlenschau, liefert genau diese objektive Sicht. Keine reinen Noten mehr, sondern eine Beschreibung von 57 Einzelmerkmalen in den Bereichen Typ, Gebäude, Fundament, Stellung und Bewegung.
„Die Lineare Beschreibung ist im Grunde ein Zucht-Kompass: Sie zeigt dem Züchter, wohin er steuert“, sagt Ronja Hagedorn, DQHA-Zuchtleiterin.
Dreiecksbahn statt Laufsteg
Und das Beste? Das Ganze ist kein Showtraining. Fohlen werden gemeinsam mit ihrer Mutter vorgestellt, ohne Trennung. Vorher kurz geputzt, sauberes Halfter drauf – fertig. Wer sein Fohlen ans Halfter gewöhnt hat, wer ein bisschen am Fohlen-ABC gearbeitet hat (Stehen, Anfassen, Führen im Schritt und Trab), ist bestens vorbereitet.
„Es geht nicht darum, das Fohlen in Glitzer zu hüllen“, erklärt Christine Petersen, Zuchtobfrau der DQHA. „Es geht darum, sich ein echtes Bild von der Nachzucht zu machen und das gelingt am besten in ruhiger Atmosphäre.“
Austausch unter Gleichgesinnten – und ein Ticket nach Aachen?
Neben all der Analyse gibt’s noch einen weiteren Grund, zur Fohlenschau zu fahren: Die Szene lebt. Wer dabei ist, lernt andere Züchter kennen, sieht andere Fohlen, spricht über Anpaarungen, hört Tipps, gibt welche weiter. Das ist echtes „Züchter-Socializing“ – und macht oft Lust auf mehr.
Ach ja – und wer ein besonders gelungenes Fohlen mitbringt, kann sich bei der Höveler DQHA-Fohlenschau für das Fohlenchampionat in Aachen direkt qualifizieren. Ehre, Pokal, Applaus – wer träumt nicht davon?
Teilnahme leicht gemacht
Mitglied sein – klar. Elterntiere korrekt eingetragen, PSSM1/HYPP-Nachweis? Check. Und dann einfach das Formular auf dqha.de runterladen, ausfüllen, abschicken. Die Zuchtabteilung hilft bei Fragen schnell und unkompliziert.
Fazit: Pflichttermin? Selbstverständlich!
Ob ein AQH-Fohlen später im Sport glänzen soll, als zuverlässiges Freizeitpferd seinen Dienst erledigt oder die nächste Zuchtgeneration repräsentiert – der Weg dorthin beginnt mit Erkenntnis. Die Höveler DQHA-Fohlenschau bietet sie: professionell, kollegial und mit echtem Herz für die Pferde.
Also: Halfter raus, Pferd putzen, Fohlen schnappen und ab zur Schau. Wir sehen uns auf dem Dreieck!
Text: Nina Obermüller (DQHA-Zuchtrichterin), Foto: DQHA