Pferdegerecht Antrainieren

Nach der Winterpause durchstarten

Während der Wintermonate geht es bei den allermeisten Reitern etwas ruhiger zu. Showpferde werden nach dem Abtrainieren nur noch locker bewegt, aber auch Freizeitpferde haben wesentlich weniger zu tun als in den drei anderen Jahreszeiten. Meist wird während der Wintermonate das Trainingspensum deutlich verringert. Jetzt aber, wenn die Temperaturen wieder milder, die Tage länger und der Showkalender voller wird, soll auch der Vierbeiner wieder in Topform kommen und das Training wird aufgenommen.

Dabei wird das Pferd nicht nur mehr geritten, sondern auch gezielt so trainiert, dass sein Bewegungsapparat und seine Muskulatur auf die kommende Saison und die damit verbundene Mehrbelastung effektiv, aber schonend vorbereitet werden.

Winterdefizite berücksichtigen
Immer gilt zu bedenken, dass das Pferd während der letzten Wochen nicht nur Kondition, sondern auch Muskulatur abgebaut hat – und beides muss erst wieder erarbeitet werden. Gerade wenn es noch kalt ist, sollte das Pferd nach einer ausgiebigen, aber ruhigen Aufwärmphase nur kurz gearbeitet werden, um Sehnen, Bänder und Gelenke langsam wieder an die Belastung zu gewöhnen.
Solides und gesunderhaltenes Antrainieren braucht Zeit – in Idealfall sechs bis acht Wochen sollte man sich dafür nehmen.
Zunächst schenkt man dabei der Kondition und der Muskulatur vorrangig Beachtung, konkretes Manövertraining folgt dann, wenn das Pferd wieder in Form ist. Die Belastung wird schrittweise gesteigert. Anfangs, vor allem bei kalten Temperaturen, wird zirka 20 Minuten zügiger Schritt am langen Zügel geritten, zunächst große Zirkel und ganze Bahn. Nach einiger Zeit kommen lösende Übungen hinzu wie Schulterherein, Kruppeherein, Volten. Fühlt sich das Pferd gut und locker an, geht es weiter im Trab – besonders gut für die häufig in den Wintermonaten verkürzte Rückenmuskulatur ist das Vorwärts-Abwärts-Dehnen (siehe QHJ 2/2025 – da gibt’s einen ausführlichen Beitrag zu diesem Thema). Auf die Trabphase folgt eine anfangs nur kurze Galopp-Einheit, wobei auch hier auf lockeres, ruhiges Arbeitstempo geachtet werden sollte.

Schrittweise zur Show-Condition
Nach und nach wird dann in den nächsten Wochen wieder das „normale“ Training inklusive der Abfrage anspruchsvollerer Lektionen eingebaut und im Anspruch schrittweise der wachsenden Kondition und Beweglichkeit des Pferdes angepasst.
Übrigens: Wie lange es dauert, bis das Pferd wieder „fluffig“ sein Training absolviert, hängt in hohem Maße…

Hier den kompletten Artikel weiterlesen…

Text: Friederike Fritz, Foto: Heike Klar