An die Hand genommen
Jungpferde-Ausbildung – Teil 1
Viele fragen sich, womit sie ihren Absetzer bzw. Jährling auslasten und auf seine Zukunft als Reitpferd vorbereiten können, ohne es körperlich und geistig zu überfordern. Ideal dafür ist das Handpferdereiten. Wenn die Voraussetzungen stimmen und man ein zuverlässiges Führpferd zur Verfügung hat, kann der Pferdenachwuchs bereits früh spielerisch vieles lernen, was ihn sein Leben lang begleiten wird.
Wichtig ist immer die richtige Vorbereitung, wie Nina Obermüller, die unsere neue Serie begleitet, in dieser Folge schildert.
Gutes Sozialgefüge ist für das Jungpferd wichtig
„Ich persönlich bin kein Freund von altersgetrennten Gruppen, da sich die Jungen sonst aufführen wie Halbstarke. Ideal sind unterschiedliche Altersgruppen in einer Herde, damit sie ein gutes Sozialverhalten entwickeln und sich in ein Sozialgefüge eingliedern können. Damit wird dem Trainer später viel Arbeit abgenommen. Bei mir stehen die Jährlinge sowie die Zwei- und Dreijährigen mit meinem alten Wallach im Offenstall zusammen, der sie erzieht und auch für die ersten Ausflüge als Führpferd zur Verfügung steht. Er ist für die jungen Hengste tatsächlich mein bester Mitarbeiter und so verhält es sich auch mit zwei unserer älteren Zuchtstuten, die mir als „Tanten“ ebenfalls die jungen Stuten erziehen. Das sind dann im Idealfall auch die jeweiligen Führpferde für das Geländetraining.“
Vor dem ersten Ritt – die richtige Ausrüstung
Für unser Jungpferd benötigen wir ein gut sitzendes, passendes Knotenhalfter (die gibt es übrigens auch für Fohlen und Jährlinge) und einen zirka drei Meter langen Strick, der entweder mit Bullsnap oder – noch besser – direkt mit einem Schlingenknoten am Halfter befestigt wird.
Als Reiter ist es wichtig, gut passende Handschuhe zu tragen und dann sollte noch eine weiche Dressurgerte parat stehen. Dazu gleich mehr.
Gewöhnung des Jungpferdes an das Führpferd
Ganz wichtig: Das Führpferd sollte im Gelände „bombensicher“ und einhändig zu reiten sein sowie im Notfall stehen bleiben, wenn der Reiter absitzen und sich entfernen muss. Außerdem sollte es nicht ausschlagen, im Idealfall dem Reiter das Maßregeln des Youngsters überlassen oder zumindest moderat den Youngster zurechtweisen…
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Text: Nina Obermüller/Friederike Fritz, Fotos: Sebastian Litzkuhn