Bleib gesund – Booster fürs Immunsystem
In der kalten Jahreszeit ist das Immunsystem unserer Pferde besonders gefordert. Was kann man tun, um es zu stabilisieren oder bei Bedarf zu pushen, damit der Körper eindringende Infektionserreger erfolgreich abwehren kann?
Das Immunsystem des Pferdes ist sehr vielschichtig und komplex. Aus vielen Billionen Zellen bestehend hat es die Fähigkeit, unmittelbar zu reagieren, zu lernen und zu kommunizieren. Die unterschiedlichen Bausteine sind intensiv miteinander vernetzt und so fein aufeinander abgestimmt, dass selbst geringste Veränderungen im Pferdeorganismus erkannt werden. Die Möglichkeiten, die ihm dafür zur Verfügung stehen, sind äußerst effektiv, um Pilze, Viren, Bakterien und Co. abzuwehren. Damit Krankheitserreger erst gar nicht in den Organismus gelangen, verfügt das Pferd über Schutzbarrieren wie die Haut, die Schleimhäute an den Darmwänden und (mit Flimmerhärchen) in den Atemwegen sowie die Magensäure. Darüber hinaus gibt es zwei unterschiedlich arbeitende, aber miteinander verzahnte Abwehrmechanismen: Das sogenannte unspezifische, angeborene Immunsystem (Resistenz), dessen Fress- und Killerzellen eingedrungene Pathogene allgemeiner Art innerhalb weniger Stunden neutralisieren können, und das spezifische, erworbene Immunsystem (Immunität), dessen Zellen spezielle Infektionserreger erkennen und bekämpfen – entweder durch erlernte Vorgänge aus früheren Infektionen oder durch verabreichte Impfstoffe. Dabei entscheidet der Zustand des Immunsystems, ob ein Pferd krank wird oder gesund bleibt.
Nachhaltig beeinträchtigt werden kann das Immunsystem des Pferdes zum Beispiel durch unzureichende Haltungsbedingungen mit hoher Staub- und Schadgasbelastung sowie Bewegungsmangel, anhaltenden psychischen oder physischen Stress wie permanentes Herdengerangel oder wiederholte körperliche Überforderung sowie Umweltgifte oder körpereigene Gifte infolge von Fütterungsfehlern. Auch im hohen Alter und bei chronischen Krankheiten sind die Abwehrkräfte herabgesetzt. Hinzu kommen stressige Situationen wie etwa ein Stallwechsel mit erhöhtem Infektionsrisko, bei denen das Immunsystem temporär an sein Limit geraten kann.
Gutes Stallklima und Thermoreize
Aus Sorge, Pferde könnten sich durch Zugluft erkälten, werden Stalltüren und Fenster in vielen Ställen geschlossen. Das führt zu einer übermäßigen Aufnahme staub- und schadstoffbelasteter Luft, die das Immunsystem überfordert. Eindringende Erreger können nicht mehr…
Text & Foto: Birgit van Damsen
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