Immer locker bleiben
Vibrations- und Schallwellentherapie
Gerade jetzt im Herbst, an den ersten kühlen, wenn nicht gar kalten Tagen merken wir es unserem Pferd häufig deutlich an: Es läuft einfach nicht rund, fühlt sich spannig, wenn nicht gar verspannt an. Natürlich kann man etwas dagegen tun – sowohl vor als auch nach dem Training: mit Massage-Tools, die mittels lokaler Vibrationstherapie dem Muskel ordentlich einheizen oder – die sanftere Variante – mittels tief ins Gewebe eindringender Schallwellentherapie.
Wir kennen diese Tools – meist so genannte Massage-Pistolen in jedweder Größe – aus der Humanphysio-therapie. Sie werden zur Behandlung des Menschen schon länger erfolgreich eingesetzt. Von der großflächigen Muskulatur am Oberschenkel bis hin zur Zunge können die vibrierenden Aufsätze dieser in allen Größen und verschiedenen
Vibrationsstärken erhältlichen Geräte sich auch positiv auf die Gesundheit und Leistungsfähigkeit des Pferdes auswirken. Eine feine Sache, zumal sie auch nach gründlicher Einweisung durch den Therapeuten vom Laien angewendet werden kann.
Vielseitiger Einsatz möglich
Interessant ist vor allem die mehrfache Wirkung der Vibrations- und Schallwellen-Therapie. So wird die Muskulatur entspannt oder tonisiert, Triggerpunkte und Myogelosen(verhärtete Muskelpartien) können gezielt behandelt und gelöst werden und myofaszialer Schmerz wird gelindert. Dabei können alle Areale des Körpers behandelt werden, von den großen Muskeln bis hin zu den empfindsamen Geweben am Pferdekopf. Je nach Therapieansatz und Körperregion werden bei der Vibrationstherapie kraftvolle Massagepistolen oder sanftere Schallwellen-Therapiegeräte eingesetzt. Bei beiden Therapiearten wird mit verschiedenen Aufsätzen gearbeitet, je nachdem, welches Problem behandelt werden soll.
Was passiert da?
Bei der Behandlung mit den schlagkräftigen Massagepistolen wirken Vibrationswellen lokal und mechanisch auf die Muskulatur der entsprechenden Körperregion. Die Intensität wird immer individuell angepasst, je nachdem, welchem Zweck die Behandlung dienen soll und an welcher Körperregion sie stattfindet.
Durch schnelle Schläge in kurzen Abständen, die sogenannte Perkussion, wird das Muskelgewebe intensiv massiert und geschmeidig gemacht. Die Schwingungen fördern die Durchblutung und können schmerzhafte Verspannungen tief im Muskel lösen. Zudem werden Schmerzsignale, die aus der Muskulatur ans Gehirn gesendet werden, außer Kraft gesetzt.
Ähnliches (nur anders, nämlich sanfter) leistet die Schalltherapie, hier dringen die Schwingungen gezielter und meist auch tiefer ins Gewebe ein und wirken nicht nur auf den Muskeltonus, sondern bringen in einer Tiefe von bis zu sechs Zentimetern auch Stoffwechselprozesse in Gang…
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Text: Friederike Fritz, Foto: Daniel Djuric