Fit & gesund durch die Winterwochen

Defizite in der Fütterung beheben

Kälte, Nässe, dazu scharfer Wind, aber auch miefige Stallgassen – das alles sind Einflüsse, die unseren Pferden im Winter zusetzen und gerade in den letzten Winterwochen für gesundheitliche Probleme sorgen. Wenn Pferde gleich welchen Alters während dieser Zeit abbauen, kann dies auch an Fütterungsdefiziten liegen, die – einmal erkannt – recht schnell behoben werden sollten, damit der Vierbeiner munter ins Frühjahr traben kann.

Nicht nur die üblichen, augenscheinlichen „Verdächtigen“ wie Kotwasser, Mauke und Atemwegsprobleme sind dafür verantwortlich, dass es mit Gesundheit und Wohlbefinden des Pferdes im Laufe des Winters häufig stetig bergab geht. Ebenso ist der Winterblues häufig auch begleitet von Müdigkeit und Steifheit unterm Sattel, stumpfem Fell, trockener, schuppiger Haut und anderen Kleinigkeiten, die in der Summe das Pferd Kraft kosten, die irgendwie wieder „reingeholt“ werden muss. Aber eines vorweg: Selbst das beste Zusatzfutter, die hochwertigsten Kräuter und Elixiere oder wirksamsten Pülverchen wirken keine Wunder, wenn es bereits an der ausreichenden Versorgung mit gutem Grundfutter sowie an den Haltungsbedingungen hapert.

Pferde brauchen keinen Winterschlaf
Fehlende Klimareize, mangelnde Frischluft, zu wenig Bewegung und am besten auch im muffigen Stall schön warm eingepackt – viele Pferde fristen auch heute noch ein trostloses Höhlen-Dasein während der Wintermonate. Dabei sind ihre Bedürfnisse nach frischer Luft und freier Bewegung draußen im Winter ebenso vorhanden wie in den lauen Sommermonaten. Kommen zum Stallmuff auch noch staubig-schimmeliges Heu und schlecht angepasste Fütterung hinzu, geht auch das beste Immunsystem irgendwann in die Knie. Bei älteren und Jungpferden früher, viele augenscheinlich gesunde Pferde hangeln sich grade noch so in die warme Jahreszeit, in der sie zu neuen Kräften kommen, um dann im Winter wieder abzubauen. Aber auch wenn Haltungsbedingungen und Fütterung im Wesentlichen stimmen kann es passieren, dass Pferde im ausgehenden Winter gesundheitliche Defizite entwickeln, die man mit speziellen Futterzusätzen und anderen Maßnahmen in den Griff bekommen kann.

Die Leber entlasten
Ganz klar: An erster Stelle gilt es, die Ausscheidungsorgane zu entlasten, vor allem, wenn in den letzten Winterwochen alles nicht mehr so ganz rund läuft in Sachen Gesundheit. Hier steht vor allem die Leber als wichtigstes Stoffwechselorgan ganz vorne. Sie ist als größte Drüse des Körpers für die Entgiftung zuständig und gerade in den Wintermonaten hat sie mächtig zu tun: Mit Pilzen und Schimmelsporen verunreinigtes Heu sowie sich im Winter häufende Erkrankungen und Infekte und damit einhergehende Medikamente können dafür sorgen, dass die Leber trotz ihrer Fähigkeit, sich immer wieder zu regenerieren, überlastet ist. Wird nun nicht eingegriffen, kann sie langfristig Schaden nehmen. Was also tun? Bekanntlich sind Bitterstoffe die Lösung für die Leber. Sie aktivieren das Organ, wenn es schlapp macht und fördern den Gallefluss. Ob als Kräutermischung, Pulver oder Saft, der Fachhandel hält viele wirksame Produkte bereit, die meist Artischocke, Löwenzahnwurzel, Mariendistel, Enzian, Wermut und weitere bittere Kräuter enthalten. Was der Leber weiterhin zugute kommt, ist eine genaue Rationsbestimmung, denn häufig wird gerade in den eher trainingsreduzierten Monaten zuviel Eiweiß gefüttert, dessen Verstoffwechselung die Leber zusätzlich belastet.

Hier den kompletten Artikel weiterlesen…

Text: Friederike Fritz