Jungpferdeprogramm oder gleich einen Maßsattel?

Maßgerecht?

In den Anfangszeiten wurden die Pferderücken mit dem bekannten und übrigens von Rieser entwickelten Drahtgitter vermessen. Diese Methode hat viele Vorteile, aber einen entscheidenden Nachteil: Die Messung konnte nicht archiviert werden. Wer will schon Tausende von Gittern lagern? Also ging die Suche weiter.

Innovation in der Anpassung
Über einige Umwege entstand dann der „Topograph Pro“, vielen bekannt unter dem Namen „Equiscan“, ein numerisch verstellbares Messgerippe, welches jederzeit den eingemessenen Pferderücken reproduzieren kann. Auf diese Weise können weltweit Pferde(-rücken) vermessen werden und aufgrund dieser Daten werden mit inzwischen 18-jähriger Erfahrung Sattelbäume hergestellt. Alle Messungen werden archiviert und können am Rechner übereinander gelegt werden. So entsteht die Möglichkeit, eine Veränderung des Rückens über Jahre sichtbar zu machen, zu dokumentieren und entsprechend zu reagieren.

Wie kann man sich das vorstellen?
Zunächst wird das eigene Pferd vermessen, in der Regel vor Ort im heimischen Stall. Ein Pferderückenvermesser vermisst mit dem Equiscan-Topographen hierbei Pferd und Reiter. Zudem werden Reiterfahrung, Pferdealter, Ausbildungsstand und Trainingszustand dokumentiert, zusätzlich werden viele Bilder vom Pferd gemacht. Diese Daten werden in die Sattlerei geschickt und die Reise zum Maßsattel beginnt. Neben Technik spielt Erfahrung eine wichtige Rolle Nun könnte man sich ja vorstellen, dass der zu produzierende Baum exakt nach Messgerippe gebaut wird. Dem ist bedingt so, denn das Messsystem bildet den Pferderücken ab, aber erst die jahrzehntelange Erfahrung der Sattlerei lässt aus den gewonnenen Daten einen für das Pferd passenden Baum entstehen. Es geht unter anderem um die Freistellung (Platz) an der Schulter und am hinteren Ende des Baums, denn das Pferd soll sich frei bewegen können und der Sattel trotzdem flächig aufliegen.

Was tun mit einem Jungpferd?…

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Text und Foto: Anita Möschl