Mein ganz besonderes American Quarter Horse: Smoking Whiz Kidd

Immer wieder erreichen uns schöne Geschichten von begeisterten AQH-Besitzern. Heute erzählt Anja von ihrem Mädchentraum, ein eigenes Pferd zu haben und wie ihr Traum dann als Familienprojekt in Erfüllung ging.

Mein Name ist Anja, ich bin 42 Jahre alt und ich möchte Euch meine unglaubliche Geschichte
erzählen. Als ich noch ein kleines Kind war, war ich schon immer begeistert von Pferden. Wie viele Mädchen habe ich immer von einem eigenen Pferd geträumt. Als Jugendliche hatte ich dann ein Pflegepferd und war total glücklich. Meine beste Freundin hatte ein eigenes Pferd. Für mich war es nur ein Traum!
Ich wurde älter, habe meinen Traummann kennengelernt und bin dann von Bad Rappenau nach Verrenberg gezogen. Dort gab es zwar einen Stall, aber kein Pflegepferd für mich. Als ich 2006 eine Familie gründete, rückte der Traum vom Pferd immer mehr in den Hintergrund.
Vor drei Jahren bekam dann meine damals zwölfjährige Tochter Leoni nach zahlreichen Besuchen beim Ponyreiten endlich Reitunterricht auf einem kleinen Hof. Im Sommer 2020 kam dann ein Westernreiter nach Verrenberg, als Pächter auf den Hof in unserer Nähe. Leonie war gleich begeistert! So tolle Pferde, aber Westernreiten? Sie wusste nicht, ob das was für sie ist. Jörn schlug vor, dass sie mal eine Reitstunde nimmt. Gesagt, getan, und Leoni verliebte sich sofort in die Pferde und den neuen Reitstil. Sie bekam dann jede Woche eine Reitstunde, aber ein eigenes Pferd war (noch) kein Thema. Natürlich verbrachte auch ich wieder mehr Zeit im Stall und beim Zuschauen bei den Reitstunden.
Ich unterhielt mich oft mit Jörn, was diese Rasse so einzigartig macht und warum ausgerechnet AQHs und keine anderen Pferde für ihn in Frage kommen… Ja, und irgendwann reifte dann der Wunsch nach einem eigenen Pferd.
Kurze Zeit später „überraschte“ mich Jörn dann tatsächlich mit einem AQH, das zu haben war: eine hübsche Palomino-Stute, zwei Jahre alt, aus dem Stall seiner Trainerin. Und obwohl mir das Pferdchen eigentlich zu jung war, schauten wir sie unverbindlich an. Und – ganz klar – Leonie und ich waren sofort verliebt in Smoking Whiz Kidd.
Aber erst musste noch der Rest der Familie überzeugt werden: Wir haben Oma und meinen Mann eingepackt und sind noch einmal zu „Happy“ gefahren. Und keine zwei Wochen später haben wir sie abgeholt. Seit dem 1.11.2020 steht sie bei Jörn im Stall, keine fünf Minuten von unserem Zuhause entfernt.
Aktuell wird Happy schonend von Jörn eingeritten. Leoni macht sehr viel Bodenarbeit mit ihr und nimmt weiter Reitstunden, wir gehen mit Happy spazieren und mittlerweile beschäftigt sich die komplette Familie damit, was für unser AQH das beste Futter ist, ob wir sie eindecken oder nicht – dies und viele weitere Themen besprechen wir am Esstisch.
Gestern haben wir Anhängertraining gemacht: Happy hat zehn Minuten gebraucht, dann ging sie ohne Zögern in den Anhänger. Es macht so viel Freude und die Entscheidung für unser ganz besonderes American Quarter Horse war zu 100% richtig!

Text: Anja Lang, Foto: Privat