Pferde „pflegen“ unsere emotionale Intelligenz

Dass Pferde unser Seelenleben positiv beeinflussen, wissen wir Pferdemenschen ja hinlänglich. Nun ist es aber auch mit einer Studie bewiesen, dass Pferde uns bei der Entwicklung unserer emotionalen Intelligenz gut tun.
Der Umgang mit dem Pferd hat nachweislich nicht nur Einfluss auf die Ausbildung unseres Charakters. Hierzu gab es bereits 2013 eine ausführliche Studie, die belegte, dass Reiter begeisterungsfähiger, zielstrebiger, strukturierter und – gerade aktuell sehr wichtig – ausgeglichener sind als Nichtreiter.
In einer weiteren Studie von 2020 kommen Wissenschaftler aus Ungarn zu dem Schluss, dass der Umgang mit Pferden sich besonders bei Jugendlichen vorteilhaft auf deren emotionale Entwicklung und das daraus resultierende Verhalten auswirkt: „Ponykinder“ sind einfühlsamer, hilfsbereiter und sozial kompetenter als Kids, die keinen Kontakt zu Pferden haben.
Ganz aktuell ist die Studie, die die Psychologin Prof. Kathrin Schütz jüngst leitete: Sie konnte nachweisen, dass Pferde Menschen auch im Bereich der emotionalen Intelligenz stärken, also der Fähigkeit, eigene Gefühle und die anderer erkennen und beeinflussen zu können. Hierbei geht es um Eigenschaften wie Selbstwahrnehmung, Optimismus, Empathie und Teamfähigkeit sowie die Kompetenz zur Lösung von Konflikten und Anpassungsfähigkeit.

Zum Nachlesen
Die Studie „Emotional competences training in equestrian sport – a preliminary study“ von Kathrin Schütz, Felicitas Rahders, Emma Mosley und Sylvain Laborde ist am 15. Sep. 2020 in der Zeitschrift ,International Journal of Sport and Exercise Psychology‘ erschienen

Foto: Katharina Paulik